Hab ich eigentlich an oder mit Corona zugenommen?

Danke, Corona …🤬…!! Wegen dieser verf****en Pandemie hab ich letztes Jahr satte 5 Kilo zugelegt! Und bevor jetzt jemand runter scrollt, um zu kommentieren, dass das totaler Blödsinn ist: erst mal weiterlesen, bitteschön. Es ist auch kein langer Artikel, versprochen. 😉

Also: natürlich weiß ich nur zu gut, dass für eine Gewichtszunahme in erster Linie die Ernährung verantwortlich ist. Darüber habe ich in den vergangenen Jahren schon oft mit vielen klugen Menschen gesprochen, in vielen tollen Blogs etwas gelesen, und auch selbst schon ein paar Beiträge geschrieben.

Wer mehr Kalorien zuführt, als verbrennt, nimmt zu. So einfach ist das. Weiß ich. Warum ich aber trotzdem Corona für meine plus 5 Kilo aus 2020 verantwortlich mache, will ich mit Hilfe von 2 einfachen Statistiken visualisieren.


Trainingsbilanz 2019

Das erste Bild zeigt meine Trainingsstatistik für das Jahr 2019. Schau es Dir bitte kurz an. Ich finde übrigens die Darstellung der Herzfrequenz-Zonen echt cool – aber darum geht es überhaupt nicht. Wichtig ist nur die Angabe der verbrannten Kalorien. Merke Dir bitte diese Zahl. Nicht ganz genau; bis auf die Tausenderstelle gerundet reicht völlig aus.


Trainingsbilanz 2020

Die Screenshots kommen übrigens aus dem Webportal von Polar, aber das ist auch überhaupt nicht wichtig und ich wollte es nur erwähnt haben, falls sich jemand dafür interessiert. Wichtiger ist: schau Dir jetzt bitte mal die Trainingsbilanz für das Corona-Jahr 2020 an, und beachte natürlich auch in dieser Grafik wieder die Angabe zu den Kalorien. Darum geht es! Die Zahl aus 2019 hast Du ja noch im Kopf, oder? Wenn nicht, dann einfach … ach, weißte selber. 🤣


Hast Du Dir beide Statistiken genau angesehen? Und die Zahlen gemerkt? Prima! Denn hier folgt eine kleine Lernzielkontrolle:

Wieviele Kalorien habe ich 2020 im Vergleich zu 2019 weniger verbraten? Absolut und in Prozent?

Okay, kleiner Scherz. Ich hab das natürlich schon ausgerechnet: 2019 waren es 140.893 Kalorien, im Jahr 2020 dann nur noch 43.383 Kalorien. Die Differenz beträgt also 97.510 Kalorien. Das ist ein Minus von satten 70%. Krass, oder nicht? Ich habe letztes Jahr jeden Tag rund 300 Kalorien weniger verbrannt, als im Jahr davor.

Die faule Sau, höre ich jetzt einige Stimmen im Zuschauerraum flüstern. Aber hey, das ist nicht fair! Denn wenn Du nämlich ganz genau hingesehen hast, dann ist Dir natürlich sofort aufgefallen, dass dies nicht meine vollständigen Trainingsbilanzen sind. Es handelt sicht nur die Zusammenfassung der Aktivität Radfahren in den beiden Jahren. Jawohl! Die Gesamt-Statistiken für beide Jahre sehen noch einmal ganz anders aus, aber dazu vielleicht in einem eigenen Beitrag später mehr.

Was mir wichtig ist, ist folgendes:

Durch Corona hat sich mein Arbeitsplatz letztes Jahr von einem Bürojob zu einer Beschäftigung im Home-Office verändert. Und genau das hat sich letztendlich auf der Waage gezeigt. Denn während ich meine Ernährung 2020 nicht signifikant verändert habe, ist aber der tägliche Weg zur Arbeit und wieder zurück mit dem Fahrrad seit dem ersten Lockdown im März komplett entfallen. Darum bin ich letztes Jahr 3.500 Kilometer weniger Rad gefahren und habe aufgerundet 100.000 Kalorien weniger verbrannt. Und ich arbeite auch heute noch von zuhause aus. Mein Fazit:

Keine Ahnung, ob ich an oder mit Corona zugenommen habe. Es ist jedenfalls wegen Corona passiert.

Und wie geht es Dir, mit oder ohne oder wegen Corona? 🦠


P.S. Falls jemand von Polar mitliest… Schaut Euch die Screenshots noch einmal an: Obwohl der Trainingsbericht auf Radfahren beschränkt ist, wird bei den Trainingseinheiten das Läufer-Piktogramm gezeigt. Nur mal so als Hinweis für eine kleine, aber feine Beschäftigung für Eure Entwickler. 😄

22 comments

  • Um mal auf deine Frage
    „Und wie geht es Dir, mit oder ohne oder wegen Corona? “
    zu antworten.
    Nach zweimal sche… Corona fehlt mir immer noch die Luft und Kraft für’s Laufen.
    Es ist mittlerweile über ein Jahr her, seit September 2020 bin ich in einer Studie mit weiteren Profi und ambitionierten Freizeitsportlern an der medizinischen Universität in Frankfurt.
    An meine langen Läufe aus den vergangenen Jahren ist wohl kein rankommen mehr.
    Von weit über 100 km am Stück auf 0 km durch Corona
    Es fällt mir schwer, daß ich nicht mehr Laufen kann, bringt auch die unerwünschte Nebenwirkunge der Gewichtszunahme mit sich.
    Ich hoffe es kommen wieder bessere Zeiten.
    LG Daniel

    • Ich hab es eben schon an anderer Stelle geschrieben: wir gar gar nicht klar, dass es Dich so krass aus der Bahn geworfen hat, Daniel! Tut mir echt sehr leid, das zu hören. NEben der gesundheitlichen Beeinträchtigung weiß ich ja, wie sehr Du das (Weit-) Laufen liebst.

      Ich wünsche Dir viel Gesundheit und hoffe, dass Du wieder auf die Beine kommst – also im wörtlichen Sinne!

  • Hey Eddy,
    trotz alle dem ist nicht Corona an deiner Gewichtszunahme schuld. Sondern nur du selbst.
    Wenn du jetzt im Homeoffice sitzt entfällt doch dein Hin- und Rückweg. Wenn du diese Zeit entweder vor oder nach deiner Arbeit dranhängst, erhältst du so deinen täglichen Sportausgleich!

    Lieben Gruß
    Olli

    • Mensch Olli, Du bist aber eine Spaßbremnse … *g* … und ich bleibe dabei: wenn Corona nicht über uns gekommen wäre, hätte ich noch meinen Arbeitsweg und somit auch noch das gleiche Gewicht wie vor einem Jahr. Ohne mir Gedanken über einen „Sportausgleich“ machen zu müssen.

        • Zu den Kilos aus dem ersten Corona-Jahr sind weitere dazu gekommen… Und bevor Du wieder den Finger in die Wunde legen kannst, gebe ich zu: ich bin selbst schuld daran. Ich habe mich einfach nich im Griff. Mit dem Rauchen aufhören war kein Problem. Aus der Nasenspraysucht heraus kommen habe ich auch geschafft. Aber mich vernünftig ernähren – das scheint für mich eine unlösbare Aufgabe zu sein.

  • Hi Eddy

    Homeoffice und Corona sind also „Schuld“ wenn die Menschen zunehmen und sich ungesund ernähren? Ich weiß nicht..ich glaube das ist doch etwas zu einfach gedacht..Ich will ja jetzt nicht den Apostel spielen und sagen das jeder seines eigenen Glückes Schmied ist aber hey..irgendwie schon. Klar macht es Corona und Home Office und alles was dazu gehört nicht gerade einfacher und für den ein oder anderen fehlt die Motivation „von außen“ aber die eigene Gesundheit sollte doch weiterhin über all dem stehen was durch, weil oder wegen Corona passiert.

    Viele Grüße
    Jahn

    • Du hast komplett recht, lieber Jahn! Jeder ist seines Glückes Schmied. Und ich stimme Dir auch zu, dass nur ich selbst verantwortlich bin für meine Ernährung und die Auswirkungen. Was ich sagen wollte ist: Ich habe im letzten Jahr an meiner Ernährung nichts geändert. Mich also genau so gesund oder ungesund ernährt, wie 2019. Und ich habe auch nicht mehr oder weniger gegessen. Aber durch eine Veränderung an anderer Stelle – nämlich dem Wegfall von ca. 3.500 Radkilometer durch die Verlegung des Arbeitsplatzes ins Home-Office – hat sich mein Gewicht verändert. Insofern gebe ich darum Corona doch die „Schuld“, denn den Lockdown und die Folgen habe ich nicht gewollt… Wichtig zu erwähnen ist noch, dass Du sowohl meine Beiträge, als auch meine Kommentare immer mit einem Augenzwinkern lesen solltest. Sorry, wenn das nicht rüber gekommen ist.

  • Moin, moin Eddy!
    mit meiner wohlbekannte Disziplin, einem Rollentrainer und einem Laufband sind es aktuell -10kg.
    Und da es so gut läuft, wobei das „läuft“ auch wörtlich zu nehmen ist, möchte ich noch -5kg draufpacken.
    Durch Home-Office und die dadurch gewonnene Flexibilität bei der Freizeit hat Potenzial.

    • Aaalter! Minus 10 Kilo und weitere 5 willst Du noch abnehmen? Da weiß ich gar nicht, ob ich mir ein Wiedersehen wünschen soll. Denn ich fürchte mich vor Deinem mitleidigen Blick für meinen diametral entgegengesetzt veränderten Körper. In jedem Fall aber: …boah ey! Respekt!

  • Eddy – ich liebe das Homeoffice!
    Es ermöglicht mir so viel mehr Freizeit, dass ich es kaum höher loben könnte, als ich es schon tue. Ich habe mir im letzten Jahr, auf Grund schlechter Blutwerte, Hilfe bei einer Ernährungsberaterin geholt. Der Effekt ist in jeder Hinsicht der absolute Knaller: die Blutwerte sind deutlich besser und praktisch überall in der Norm, ich bin deutlich wacher und energiegeladener, also nicht mehr so müde und schlapp und ein toller Nebeneffekt war außerden: ich habe ordentlich Gewicht verloren.
    Ich drücke uns die Daumen, dass wir bald zurück zur Normalität kommen, allerdings drücke ich mir die Daumen für weiterhin möglichst viel Homeoffice. ;-)
    Ganz liebe Grüße
    Claudi

    • Die Liebe zum Home-Office teile ich mit Dir, Claudi: ich hab mich auch komplett daran gewöhnt und mir einen richtig coolen Arbeitsplatz eingerichetet. Mit einem vernünftigen Bürostuhl, einem zweiten großen Monitor und Equipment für Audo- und Video-Konferenzen. Also ich bin bei Dir: von mir aus kann das mit dem Home-Office so bleiben. Nur der ganze Rest halt nicht, den Corona verursacht hat…
      ___
      Ich habe diese Woche davon gehört (im OMR-Podcast), dass auch Fasten viele positive Effekte hervorbringen kann. Unter anderem eben auch wacher und energiegeladener zu sein. Mal sehen, ob ich mich für eine Umstellung der Ernährung, oder fürs Fasten hinreißen begeistern kann. Ich werde berichten… :-)

  • Hey Eddy, dann sind wir jetzt im gleichen Team. Perfekt! Ich hatte irgendwie das Gefühl, daß plötzlich alle viel mehr laufen als sonst – nur ich sitze Zuhause und klimpere in die Tastatur. Schön, daß es Dir auch so geht. Mag an der Digitalbranche liegen, denn die brummt ja gerade mit oder wegen Covid deutlich mehr. Wir setzen dann einfach 2022 nochmal neu an. :-)
    LG, Daniel

    • Ah, gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin: Danke dafür, Daniel! Aber lass uns mit den Gegenmaßnahmen nicht bis 2022 warten, sonst besteht die Gefahr, dass wir es nicht mehr bis ins Lauf-Blogger-Camp schaffen. Oder wir müssten ein Walk-Blogger-Camp draus machen. Oder so… ;-)

  • Hi Eddy,

    bei mir ist es eher umgekehrt. Durch Corona und das Homeoffice muss ich am Tag ganze zwei Stunden weniger sitzen (Pendelstrecke mit dem Auto). Diese zwei Stunden habe ich (theoretisch…) mehr für andere Dinge zur Verfügung und habe so im letzten Jahr so viele Laufkilometer gesammelt wie nie zuvor.

    Das wirkt sich aber nicht auf mein Gewicht aus, weil ich fleißig mit Lebkuchen, Marzipan und Schokolade gegengesteuert habe.

    Liebe Grüße

    Thomas

    • Ah ja, für viele Menschen ist die Fahrt zur Arbeit mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn weggefallen. Sehr gut, wer diese gewonnene Zeit sinnvoll genutzt hat.
      _____
      Und hey, dass Du mehr Laufkilometer mit Marzipan und Co. kompensieren musst, ist jedem klar, der Dich kennt: weniger Gewicht steht Dir nicht.

  • Hallo Eddy. OMG! Bist du jetzt unter die Clickbaiter gegangen? Du schreibst „Also: natürlich weiß ich nur zu gut, dass für eine Gewichtszunahme in erster Linie die Ernährung verantwortlich ist“. Und was kommt dann: kein Sterbenswörtchen über deine Ernährung. Eigentlich wolltest du wohl über Kalorienbilanz schreiben, oder? Aber ehrlich: Wie sah denn deine Ernährung im Corona-Jahr aus? Sind da vielleicht Faktoren (in Form von Milchschokolade oder Heavy-Gain-Chips vorm Netflix-Binge), die du uns hier vorenthältst? ;-) Ich finde diesen „Ich nehmen meinen Leser an die Hand“-Ansatz ganz prima – aber war ein wenig enttäuscht, als du einfach das Thema gewechselt hast. In einer YouGov/Statista-Umfrage aus dem Sommer 2020 gaben 78 Prozent der Befragten an, dass sie am Homeoffice vor allem den entfallenen Arbeitsweg als positiv empfinden. Wahrscheinlich, weil sie ihn mit Auto oder Bahn zurücklegen (müssen). Dein Beispiel zeigt: Ein Arbeitsweg kann in Body/Work/Life-Balance-Hinsicht durchaus auch positiv sein. Das ist doch mal eine positive Nachricht. Hoffentlich kannst du bald wieder einem langen, zeitaufwendigen und kalorienbilanzabträglichen Arbeitsweg frönen. ;-) P.S. Das Headerbild dieses Beitrags verwirrt mich. Demzufolge hättest du ja gar nicht zugenommen. Also doch ein Clickbaiter? ;-) Grüße: Christian

    • Ich gebe zu, dass die Überschrift nicht direkt zum Inhalt des Beitrags passt, Christian. Meine Absicht dahinter: ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ich die Diskussionen darüber, ob Menschen an oder mit Corona verstorben sind, nicht mehr hören will. Aus meiner Sicht sind sie wegen Corona nicht mehr unter uns. That’s it. Und weil ich in meinem Blog immer versuche, mit einem Zwinkern zu schreiben bzw. meine Leser unterhalten möchte, hab ich das so verpackt. Ist mir dann wohl mehr schlecht als recht gelungen. Dafür entschuldige ich mich!
      ____
      Und was das Headerbild betrifft: ja, stimmt. Auch meine Frau hat mir schon einen Vogel gezeigt, weil es nicht richtig passt. Die Story dahinter: ich habe eine Darstellung von der Polar Website genommen, woher auch die Trainingsbilanzen kommen. Es ist mir leider nicht gelungen, den „Zeiger“ auf 5 Kilo einzustellen; dann hätte es besser gepasst.

  • Hi Eddy..
    Jepp kann ich so bestätigen. Home Office ist nicht nur der erste Schritt in die Verwahrlosung – Home Office lässt dich auch fett werden. Klar kann man da was gegen tun, aber wenn sich die – vor HO – tägliche 8 Stunden Arbeitszeit hauptsächlich aus Bewegungsjobs zusammensetzte (da mal einem Anwender in einem anderen Cube unterstützen oder einen fertig betankten Rechner zur Poststelle bringen) ist nun die schwerste Betätigung den Kaffee im heimischen Vollautomaten aufzufüllen.. Ich habe im HO direkt mal 12 Kilo zugenommen – habe in den letzten 3 Monaten auch ca. 14 Kilo wieder abgenommen – dank einem neuen Medikament für Diabetiker..
    CU
    Peter

    • Danke für Deinen Besuch, und natürlich für Deinen Kommentar, Peter! OMG, was für eine Achterbahnfahrt: 12 Kilo rauf, 14 wieder runter; und das in nur 3 Monaten! Ich hoffe, du bist jetzt „stabil“, was das Gewicht betrifft.
      ____
      Was die Verwahrlosung betrifft, stimme ich Dir zu. Ich erinnere mich, dass ich in die ersten Monaten im Home-Office in der Jogginghose verbracht habe. Irgendwann habe ich mich disipliniert und mich zurecht gemacht, als würde ich ins Büro fahren. Und ich möchte behaupten, dass meine äußere Erscheinung sich auch positiv auf meine innere Haltung ausgewirkt hat.

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Da wo ich laufe, ist auch meine GoPro mit am Start: Ich versuche, die unvergleichlich tolle Stimmung beim Laufen einzufangen. Die Videos gibt es hier und bei Youtube.

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Hier habe ich eine Seite versteckt, die an mein erstes Startup 1Apreis.de erinnert.

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