Du musst das Bloggen lieben, nicht das Geld verdienen!

In diesem Beitrag geht es um mein zweitliebstes Hobby: das Bloggen. Ich muss jetzt auch mal meinen Senf zum Thema Geld verdienen los werden.

Auslöser ist der abgebildete Tweet von Katarina Fiebelkorn, in dem sie behauptet, dass man bei meiner Firma (trusted blogs) einen Blogger für € 99,- kaufen kann. Das ist zwar falsch (nicht Blogger sind für diesen Betrag zu erwerben, sondern Leistungen von trusted blogs), wie auf der verlinkten XING-Seite auch nachzulesen ist, aber in postfaktischen Zeiten nehme ich einen solchen Lapsus einfach kopfschüttelnd zur Kenntnis. Und eben zum Anlass für diesen Blogpost.

Das Motiv für Katarinas Tweet ist ohne Zweifel ihre Einstellung zum Wert eines Bloggers. Und wie die Reaktionen zeigen, ist sie mit ihrer Ansicht nicht allein. Um genau zu sein, ist das Netz sogar voll von Beiträgen, die alle laut das gleiche rufen:

Blogger, verkaufe Dich nicht unter Wert!

Klick mal auf den Satz. Dann siehst Du, dass Google dazu unzählige Treffer liefert. Ich habe mir viele dieser Beiträge durchgelesen – und ich bin von den Autoren und vermeintlichen Experten maßlos enttäuscht. Denn alle schreiben immer wieder nur das gleiche (ab): Kalkuliere einen angemessenen Stundenlohn. Denk auch an Deine Nebenkosten. Setze Deinen Preis nicht zu tief an. Lass Dich nicht mit billigen Produkten abspeisen. Mit einem kostenlosen Lippenstift kannst Du Deine Miete nicht bezahlen. Sei selbstbewusst, auch wenn Du noch am Anfang stehst. Begegne Auftraggebern auf Augenhöhe. Und so weiter und so fort, mimimimi …

Ich kann diese abgedroschenen Phrasen und zigfach nachgeplapperten Plattitüden nicht mehr hören! Warum? Weil das alles kompletter Blödsinn ist! Glaubst Du tatsächlich, Du wirst ein „erfolgreicher“ Blogger, wenn Du diese Ratschläge befolgst? Sorry, aber dann bist Du auf dem Holzweg…

Das ist Bullshit!

Mit dieser Behauptung habe ich nun hoffentlich Deine volle Aufmerksamkeit und vielleicht auch Deinen Puls etwas beschleunigt. Bitte schreibe aber nicht jetzt schon einen Kommentar! Stattdessen möchte ich Dich bitten, die Welt kurz durch meine Brille zu betrachten, und anhand von 3 Beispielen die Gründe für meine Einstellung zu erfahren. Danach darfst Du mir gern Deine Meinung geigen – aber eben bitte erst dann. Also, los:


1. Was ist mehr wert: € 1.000,- oder € 100,- ?

Ein Sportgeräte-Hersteller, der den deutschen Markt betreten möchte, hat mir als Gegenleistung für einen Blogpost ein Laufband (oder wahlweise ein Spinning-Bike) mit einem Verkaufspreis von fast € 1.000,- angeboten. Lieferung und Transport bis auf unseren Dachboden inklusive.

Tchibo hat mir für einen Blogpost Sportklamotten mit einem Ladenpreis von rund € 100,- in Aussicht gestellt.

Den oben zitierten Tipps folgend, hätte ich aus betriebswirtschaftlichen Gründen das Angebot von Tchibo natürlich laut lachend ausschlagen, und stattdessen das Laufband annehmen müssen (und nach dem Test bei eBay zu Geld machen können). Ich habe allerdings das genaue Gegenteil getan. Bloggen ist aus meiner Sicht nämlich etwas völlig anderes, als die Kalkulation von Stundensätzen. Mein Verständnis vom Wert eines Bloggers basiert nicht auf Zahlen, sondern auf Moral und Ethik.

[bctt tweet=“Der Wert eines Bloggers basiert nicht auf Zahlen, sondern auf Ethik und Moral.“ username=“twitteddy“]

Fakt ist, dass ich zu Hause nicht auf einem Laufband laufen mag (und auch Spinning allein zu Hause finde ich doof). Nehme ich dennoch diese Kooperation an, um ein hochwertiges Laufband kostenlos zu bekommen, verkaufe ich damit meine Authentizität. Die aber ist in meinen Augen so wertvoll, dass man sie überhaupt nicht mit Geld bezahlen kann.

Die Tchibo Kooperation wiederum passt zu mir: die Klamotten kaufe ich ohnehin. Und weil es zu meinem Blog passt, würde ich auch darüber schreiben, wie sich die Sachen tragen. Deshalb nehme ich das Angebot dankend an, habe Content für einen neuen Beitrag und musste diesmal nicht einmal die neue Kollektion kaufen.


2. Du kannst auch mit einem Lippenstift die Miete zahlen!

Bevor es das Internet gab, habe ich Uhren & Schmuck verkauft. Als Anfang der 1980er die Swatch auf den Markt kam, habe ich mich darum gerissen, die Marke zu bekommen (die Händler wurden ausgesucht). Mit den Uhren konnte ich nichts verdienen: die Margen waren eine Katastrophe und die vorgegebenen Verkaufszahlen nur schwer zu erreichen. Wenn ich die Zeit für Beratung und Service berücksichtige, habe ich bei jeder verkauften Uhr sogar drauf gelegt. Trotzdem war es ein rentables Geschäft. Denn die Marke hat viele neue Kunden in mein Geschäft geführt. Diese jungen Leute kauften dann zum Beispiel auch meinen Silberschmuck. Und der hatte die mit Abstand beste Handelsspanne von allen Produkten im Sortiment. Der unterm Strich höhere Umsatz und Gewinn wäre ohne die Swatch gar nicht möglich gewesen. Die zugrunde liegende Marktstrategie zur Erzielung eines insgesamt höheren Deckungsbeitrags heißt Mischkalkulation.

Was bedeutet das in Bezug auf den Lippenstift:

Wenn Du als Beauty-Blogger eine Kooperation mit einer rennomierten Marke eingehst, macht Dich das interessant. Wenn Du Dior, Lancôme oder Maybelline als Referenz in Dein Media-Kit schreibst, wertet Dich das auf und kann Dir neue und im betriebswirtschaftlichen Sinn lukrativere Kooperationen bescheren, die Du ohne den Test dieses Lippenstifts überhaupt nicht bekommen hättest.

Und um außerdem auch rein mathematisch zu argumentieren: wenn Du Lippenstift benutzt und den nächsten gratis bekommst, dann kannst Du das eingesparte Geld selbstverständlich dazu nutzen, um damit einen kleinen Teil der Miete zu bezahlen.


3. Vergütung: € 0,- || Wert: unbezahlbar!

Im Jahr 2020 soll die erste deutsche Astronautin zur Internationalen Weltraumstation (ISS) fliegen. Aus über 400 Bewerbungen wurden 6 Kandidatinnen ausgewählt und bei Airbus in Bremen vor Gästen aus Politik und Wirtschaft erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Neben Vertretern der TV- und Printmedien wurden einige Blogger zu diesem Ereignis eingeladen. Sie bekamen die Gelegenheit für exklusive Interviews und Fotosessions, und sie durften in der Mockup-Halle der Internationalen Raumstation den Frauen bei Trainingsübungen auf der ISS über die Schulter sehen.

Das Event dauerte rund 5 Stunden. Weitere 5 Stunden dürfte jeder Blogger für das Erstellen eines Blogposts benötigt haben. Macht also 10 Stunden, ohne die An- und Abreise zu berücksichtigen. Wie hoch in diesem Fall die Vergütung ausfallen muss, um sich nicht „unter Wert zu verkaufen“, hängt ganz davon ab, welcher Kalkulation und welchem Experten man folgt. – Fakt aber ist:

Es gab gar keine Vergütung*. Aber für die Blogger war der Wert unbezahlbar!

*lediglich eine Reisekostenerstattung

Die Blogger haben Dinge gesehen und erlebt, die ohne diese Einladung niemals möglich gewesen wären. Sie haben außergewöhnliche Menschen kennengelernt und spannende Gespräche geführt. Und Sie haben die Möglichkeit bekommen, exklusiven Content zu veröffentlichen, den man nicht in jedem zweiten Blog findet.

Das wichtigste aber ist: diese Blogger hatten Bock auf die Kooperation, einen wunderbaren Tag, und jede Menge Spaß. Und genau diese Einstellung ist es, die in meinen Augen einen „erfolgreichen“ Blogger ausmacht: Liebe das Bloggen und nicht das Geld verdienen. Anders herum geht das langfristig gründlich in die Hose. Das sage ich aus meiner Erfahrung durch Beobachtung der Blogosphäre seit immerhin 10 Jahren.

[bctt tweet=“Du musst das Bloggen lieben, nicht das Geld verdienen!“ username=“twitteddy“]

So. Nun kennst Du meine Einstellung und ich danke Dir für Deine Aufmerksamkeit. Jetzt darfst Du mir gern Deine Meinung um die Ohren hauen. Aber bitte bleib sachlich, sonst fliegt der Kommentar wieder raus. Mein Blog, meine Regeln ;-)

85 comments

  • Lieber Eddy,

    starker Text! Als ich anfing zu bloggen, hatte ich das Geld im Kopf… es war, und ist immer noch mein Traum, irgendwie rauszukommen aus dem Job, um digital, als eigener Chef überall auf der Welt Geld zu verdienen. Ich las viel… Chimoy, Ferriss, solche Sachen, und habe festgestellt, dass man ein Produkt braucht und das Blog selbst kein Produkt ist… von da an hätte ich das Bloggen sein lassen können, aber mittlerweile war ich zum echten Schreiber geworden. Und das ist auch der Grund, warum ich das immer noch mache. Viel Geld kommt nicht bei rum, aber doch hin-und wieder eine nette Kooperation über das, was ich gerne mache, laufen. Über diese Wertschätzung, auch wenn diese selten ist, freue ich mich sehr… und das reicht mir auch… auch, dass der ein- oder andere Läufer bei mir wiederholt vorbeischaut, ist absolut klasse, auch das freut mich. Und letztlich ist mir diese Art Anerkennung, quasi von meinen Leuten, ohnehin am wichtigsten.

    Liebe Grüße aus Berlin

    • Vielen Dank für Dein Statement, Martin: Deine Einstellung zum Bloggen ist genau richtig. Es muss in allererster Linie Spaß machen. Das ist die Basis für alles andere – was auch immer das sein mag.

      Die Motivation zum Bloggen selbst muss der Antrieb sein. Dann ergeben sich daraus auch spannende Kooperationen, es entstehen wunderbare Kontakte und unvergessliche Erlebnisse. Ich selbst kann mich dafür als Beispiel anführen.

      Behalte also die Lust am Bloggen und hinterlasse gerne wieder so wertvolle Kommentare. Danke nochmals!

    • Danke Dir für das Feedback, Tobias: wenn der Beitrag Dich zum Nachdenken anregt, hat er seinen Zweck erfüllt. Und falls Du über das Thema diskutieren magst, stehe ich Dir gern zur Verfügung.

  • Hi Eddy,

    jetzt gibt’s nach Jahren nach der Veröffentlichung auch mal meinen Senf zum Artikel.

    Ja, ich habe auch mal mit Stundensätzen herum hantiert, wenn irgendwer einen Link in einem Artikel beauftragen wollte. Da das ja Geschäft wäre und ich das Risiko tragen würde, habe ich Stundensätze angenommen, die mein Arbeitgeber nimmt. Wenn ich dann die Recherche- und Schreibzeit dann annehme und anfange zu rechnen, komme ich bei knapp 1000 Euro raus.

    Nee, ich mache so gut wie keine Kooperation. Denn meistens läuft es darauf hinaus, dass irgendeine SEO-Butze kostengünstig einen Link abkippen will und der Blogger ja nichts von Kooperation erwähnen soll. Allerdings habe ich bisher die eine oder andere Kooperation über euch gefunden. Die sind fair und rechtlich in Ordnung. Und darauf kommt es bei so etwas an.

    Ich glaube aber dennoch, dass es beim Bloggen im Allgemeinen vor allem darauf ankommt, dass man als Blogger(in) noch für den eigenen Blog brennt und man immer wieder Spaß am Bloggen findet. Das ist ja die Grundvoraussetzung, dass am Ende bei einer möglichen Kooperation auch mehr heraus kommt als Bullshit. Und ich glaube, das soll bei diesem Artikel zum Ausdruck kommen.

    Ohne die Lust auf unsere Blogs wird das nichts. Ist die vorhanden, kann es auch was werden mit dem Geld. Nicht umgekehrt. Und die Sache mit dem Geld sollte niemals ein Grund sein, einen Blog aufzumachen. Aber das ist nur meine Meinung nach 11 Jahren Blog.

    • 1.000,- Euro pro Stunde: das ist doch mal ein attraktiv kalkulierter Betrag, Henning! Wenn die Qualität stimmt, finden sich vielleicht auch Auftraggeber, die bereit sind, solche Summen zu zahlen. Denn der Preis ist nicht das alles entscheidende Kriterium (wie Firmen wie Apple eindrucksvoll unter Beweis stellen). – Aber um auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen: ich freue mich, dass Du meine Einstellung hinsichtlich des Geld verdienens und des Bloggens teilst. Ich glaube wie Du ganz fest daran, dass die Lust und Leidenschaft den Erfolg nach sich zieht, aber nicht umgekehrt.

  • Hey Eddy,

    ein echt schöner Beitrag, immer noch aktuell nach den Jahren! Ich sehe es wie du, Bloggen ist eine Leidenschaft und es geht ganz bestimmt nicht nur um’s Geld verdienen! Und schon gar nicht darf man sich seine Meinung abkaufen lassen, aber das gilt ja nicht nur für’s Bloggen, sondern überall im Leben.

    Grüße
    Tom

    • Hallo Tom,
      Danke für Dein Feedback und für Deine Meinung. Du hast absolut recht: die eigene Meinung sollte mit keinem Geld der Welt gekauft werden können ;-)
      BG, Eddy

  • Unser hier diskutiertes „Problem“ ist ein weltweites. In jeder Branche machen diejenigen die Preise kaputt, die ihre Arbeitskraft verschenken. So kann der Wert unserer Arbeit nicht gewürdigt werden. Allerdings muss jeder selbst wissen, was ihm etwas wieviel wert ist. Da stimme ich Eddy ganz und gar zu.
    Wer nebenher bloggt und anderswo sein Geld verdient, hat sicherlich Freude am Bloggen und tolle Kontakte hinzubekommen. Grundsätzlich dürfen wir die Wirtschaftlichkeit aber nicht aus den Augen verlieren.

    Amüsant, wenngleich mit ernstem Hintergrund: zwei meiner Blogposts enthalten eingebettete Videos, die ihr euch anschauen müsst!
    http://www.hapkemedia.com/zum-wert-kreativer-arbeit/
    http://www.hapkemedia.com/keine-texte-fuer-lau/
    Viel Vergnügen!

    • Vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und die Hinweise auf die wirklich amüsanten Videos, Ramona! :-) Dieses Thema ist eine never-ending-story und meiner Ansicht nach gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Die Entscheidung, eine Kampagne anzunehmen oder abzulehnen, trifft jeder Blogger bei jedem einzelnen Angebot immer selbst. Ich finde, dabei spielt es keine Rolle, ob er hauptberuflich oder „nur zum Spaß“ bloggt. Die Wirtschaftlichkeit kann auch stimmen, wenn eine Kampagne die Punkte aus meinem zweiten Beispiel erfüllt. Will sagen: manchmal sollte man einen Stundenlohn von mehr als 100,- Euro kalkulieren. Und manchmal eben nicht. ;-)

  • Hallo Eddi,
    ein langer aber lesenswerter Beitrag, vielen Dank. Habe etwa eine halbe Stunde gebraucht um alles zu lesen :-)
    Ich gebe dir in vielen Punkten Recht. Mir ist dadurch, das ich selber auch Blogs betreibe schon lange aufgefallen, das die Blogs Scene sich immer mehr spaltet, und zwar in diese Art von Blogs, die einen echten Mehrwert haben, so wie deiner hier, also mit echten Informationen welches auch weiterhilft und jenen Blogs, die für Google Suchmaschinen gebaut sind und nur zum Traffik erzeugen ins Leben gerufen wurden.

    • Hallo Daniel, vielen Dank für Deinen Besuch und Dein Feedback zum Beitrag! Ich hoffe wirklich, dass sich der Hype um die Vermarktung von Blogs bald wieder auf ein erträgliches Maß reduziert und damit einhergehend die Anzahl der „Blogger ohne Mehrwert“ auch wieder kleiner wird… ;-)

  • Da mit der Bloggerei nur ganz wenige wirklich reich werden (und man weiß ja nicht, wie lange das gut gehen wird), muss man das wirklich mit sehr viel Liebe betreiben.
    Aber es sind auch überall Grenzen gesetzt. Wenn jemand von mir eine Review haben möchte oder einen bezahlten Link, dann mache ich das bestimmt nicht ehrenamtlich.

    LG
    Sabienes

    • Ich bin bei Dir: man muss das Bloggen wirklich lieben! Und ich finde, man sollte erst gar nicht mit dem Bloggen anfangen, wenn man das macht, um damit Geld zu verdienen. Das geht in fast allen Fällen in die Hose. – Das schließt aber absolut nicht aus, dass man eine Vergütung verlangen kann/sollte, wenn man im Rahmen einer Kooperation einen „beauftragten Beitrag“ verfasst ;-)

  • Genauso ist es wirklich, man muss mit Leidenschaft und Herz dabei sein bzw. Spaß haben und nicht Tag für Tag nur an die Finanzen denk, bin ich vollkommen bei dir =) Der Leser merkt es ja schließlich auch =)

    • Deine Einstellung finde ich klasse – daher habe ich mir erlaubt, die URL zu Deiner Verkaufs-Website zu entfernen. Es passt nämlich nicht, mir hier auf der einen Seite beizupflichten, und gleichzeitig Backlinks für eine Seite erhaschen zu wollen, deren einziger Zweck ist, über das amazon Partnerprogramm Geld zu verdienen. Das merken die Leser tatsächlich, lieber Michel. :-(

  • Du zeigst hier schon einige Punkte sehr gut auf! Denn mit diesen kann man seinen eigenen Blog wirklich gut gebrauchen. Ich komme sicher noch öfter vorbei.

    Wünsche dir einen schönen Gruß,
    Bernd

    • Danke für Deinen Besuch und Dein Feedback, Bernhard. Würde mich freuen, wenn Du meine Thesen zum Thema ‚Geld verdienen‘ für Deinen Blog verwenden kannst ;-)

  • So ganz verstehe ich nur nicht, dass wenn jemand das Bloggen liebt, dass so selten Eddy Beiträge erscheinen. Zwischen den Beiträgen liegen oft Monate.
    Okay Qualität vor Quantität … gut Ding will Weile haben …
    Will nur sagen, gerne mehr von Deinen lebendigen Beiträgen.

    • Wenn Du es nicht selbst gesagt hättest, wär das auch meine Erklärung gewesen: ich schreibe nichts, wenn ich nicht der Ansicht bin, dass es auch für meine Leser interessant ist. Und seitdem ich mich auch beruflich dem Bloggen verschrieben habe (siehe hier), ist die Zeit fürs Laufen – und somit auch für „verbloggenswerte Erlebnisse“ zu diesem Thema – leider knapper bemessen, als zuvor. Aber ich gelobe Besserung. Und ich danke Dir gleichzeitig vielmals für die entsprechende Motivation durch Deinen Kommentar! :-D

  • Hallo Eddy,
    schöner Beitrag, der die Dinge mal anders bewertet. Ich hätte übrigens auch das Laufband verschmäht (wir sind froh, das wir diesen Steh-im-Weg los sind) und die Klamotten genommen. Ich bin Hobbybloggerin mit Herzblut. Und ich würde nur über etwas schreiben, vom dem ich selber überzeugt bin. Wenn nicht, müsste ich das im Post auch rüberbringen. Denn die Authentizität nicht zu verlieren, ist mir am Wichtigsten.
    Die Blogger, die vom Bloggen mehr oder weniger leben, müssen sich vermutlich öfter mal „verkaufen“, da geht kein Weg dran vorbei. Ich merke dann, wie mich deren Beiträge immer weniger interessieren, je mehr geworben wird.
    Viele Grüße
    Karen

    • Vielen Dank für Dein Statement zu diesem Thema, Karen. „Hobbyblogger mit Herzblut“ werden meiner Ansicht nach diejenigen sein, die „relevant“ bleiben, nachdem diese bescheuerte Influencer-Blase endlich platzt und alle wieder zur Vernunft kommen. Ich warte förmlich darauf! ;-)

  • Hallo Eddy, schöner Bericht und wirklich ein Thema auf das man als Blogger öfter mal angesprochen wird. Auf meinem Blog sind die überwiegenden Beiträge inzwischen Testberichte. Das war so nicht geplant aber es hat sich eben so entwickelt. Da ich selbst seit vielen Jahren massenweise Testberichte von Produkten welche mich interessieren lese, denke ich das ich vielen Lesern mit guten Berichten einen echten Mehrwert bieten kann. Ich gebe mir immer viel Mühe meine Berichte zu verbessern und meinen Lesern wirklich alle Fragen zu beantworten. Natürlich bekomme ich auch viele Produkte kostenlos (wer will schon die Schuhe wieder zurück haben), von Seiten der Firmen oder PR Agenturen wurde aber bisher noch nie versucht irgendeinen Einfluss auf meine Beiträge oder mein Urteil zu nehmen. Bestimmt gibt es viele Blogs die auf reinen Profit ausgelegt sind aber nicht alle Blogger verdienen damit Geld, also ich gehe zumindest ganz normal arbeiten :-). VG Patrick vom Laufblog http://patricksalm.de

    • So wie Du es beschreibst, sollte es sein: Dinge entwickeln sich und Menschen lernen daraus. Schön, dass Du den Weg eingeschlagen hast, den ich auch für mich gewählt habe. Damit bleibt das Bloggen für uns ein liebenswertes Hobby!

  • Hi. Sehr schön zu lesen deine Beiträge.habe vor kurzem eine Ratgeberseite zum Thema Fitness tracker eröffnet. (Klick auf meinen Namen gern bei Interesse dann gehts zu der Seite). Ich suche noch schöne verwandte Blogs die ich verlinken möchte.darf ich Ihren Blog verlinken? LG

    • Natürlich würde ich mich über eine Verlinkung freuen, Björn: vielen Dank! Und viel Erfolg mit Deiner Website: keine leichte Aufgabe, die Du Dir vorgenommen hast. Ich hoffe, es steckt mehr dahinter, als nur die Absicht, Geld zu verdienen. Dann sollte es klappen! :-)

  • Das kann ich genau so unterschreiben und geht mir ähnlich auf den Geist ;) Eine gesunde Mischung macht es und wenn nur der finanzielle Aspekt zum Bloggen motiviert, dann wird der Blog für die Leser schnell uninteressant.

    • Danke für Dein Feedback – und für Deinen eigenen Blogpost zu diesem Thema. Es ist schön zu wissen, dass es doch noch eine Menge Blogger gibt, die aus Liebe zum Content bloggen, und denen die €€-Zeichen in den Augen anderer auf den Zeiger gehen. :-)

  • Danke, Eddy. Ich sehe es wie Du. Es muss immer eine Mischkalkulation bleiben. Oft bekommt man ja auch Leistungen die einfach guten Content ergeben und gerade wenn mich Themen besonders interessieren, dann lasse ich mich auch mit ein paar Kleinigkeiten „abspeisen“ – wie einem Probierpaket an Proteinriegeln. Einfach nur, weil ich wissen wollte wie diese aus Heuschreckenmehl hergestellten Riegel schmecken und darüber schreiben wollte.

    • …schade, dass diese Haltung die wenigsten der „professionellen“ Blogger haben. Genau so wie Du es beschreibst, sollte es nämlich sein. Danke für Deinen Kommentar, Daniel!

  • Ich halte es einfach so, wenn ich Firmen anschreibe, dann meistens weil mich deren Produkte interessieren. Da geht es mir nicht um eine Vergütung. Schreibt mich jemand an, das Produkt steht grade nicht auf meinem Einkaufszettel, passt aber zum Blog, dann lasse ich es mir auch vergüten. Leider war letzteres bisher noch nicht der Fall, dafür ist mein Blog wohl zu klein. Oder zu unbekannt, denn ich habe einen Vollzeitjob und tagsüber keine Zeit, um auf Facebok, Google+ etc Werbung zu machen.
    Schlussendlich muss natürlich jeder selber wissen, was er will. Die kleinen Blogs, die keine oder nur wenig Vergütung nehmen, haben in der Regel eben auch weniger Reichweite. Die großen, mit vielen Followern und hohen Aufrufzahlen sehe ich persönlich durch meinen kleinen Blog nicht bedroht. Denen kann es also egal sein, ob ich nur die Produkte nehme oder auch eine gesonderte Vergütung.

    • …genau richtig: die „kleinen“ Blogs bedienen eine andere Zielgruppe bzw. erfüllen andere Anforderungen, als die „großen“ Blogger. Schade, dass bei vielen „großen“ Bloggern genau diese Erkenntnis erst noch reifen muss ;-)
      Und falls Du Interesse hast, von Firmen für Kooperationen gefunden zu werden, melde Deinen Blog gern bei trusted blogs an.

  • Hallo Eddy,
    interessanter Beitrag und sehr interessante Diskussionen hier und bei Facebook!
    Ich schreibe meinen Blog, einfach weil es Spaß macht. Die Liebe dazu ist unendlich, kommt aber bei Unternehmen nicht an. Damit meine ich, dass kaum / wenig Kooperationsanfragen auf den Blog flattern. Kann natürlich auch an der Art zu schreiben liegen, an der derzeit wenig sport- bzw. triathlonrelevanten Themenbezogenheit, am Tagebuch an sich oder an 10.000 anderen Sachen, die ich nicht alle auflisten mag. Den Ansprüchen der Unternehmen genügt die Liebe also nicht. Was nicht schlimm ist, denn es ist ja meine Liebe und mein Tagebuch. Ich verstehe, dass jemand anders da nicht so viel mit anfangen kann.

    Ich habe ein paar Sachen, bei denen ich an Tests / Produktvorstellungen interessiert bin. Da brauche ich auch keine großzügig bemessene Bezahlung. Sehe es dann in etwa so wie Du bei Tchibo. Wenn ich mir die Sachen eh kaufe und dann in einen Tagebuchblogeintrag mit einbinde, ist es eine nette Sache, die Sachen gesponsert zu bekommen.

    Vom bloggen leben muß ich nicht und werde ich auch niemals können, davon gehe ich zumindest derzeit mal aus.

    Ganz liebe Grüße,
    Claudi

    • Danke für Dein Feedback, Claudi! Sieh die Tatsache, dass Du kaum Kooperationsanfragen bekommst, positiv: Da Du von Deinem Blog nicht die Miete zahlen musst, hast du damit auch keinen Stress. Ich kenne Blogger, die am liebsten alles hinschmeißen würden, weil längst der Spaß auf der Strecke geblieben ist und nur noch der bange Blick auf das Konto das Handeln bestimmt. Bewahren wir uns also die Freiheit, so viel Zeit in den Blog zu investieren, wie uns gerade in den Kram passt.

  • Hallo Eddi. Ich muss sagen dass ich wirklich enttäuscht bin. Ich habe Dich damals auf dem Blogger@Work Workshop kennengelernt in dem Du genau das gepredigt hast, das Du nun verurteilst. Damals hast Du Trusted Blogs vorgestellt und uns Teilnehmern gesagt dass es dort keine Kooperation unter 150 Euro geben wird weil wir die Arbeit einer Agentur leisten. Ich habe mich aus diesem Grund wieder abgemeldet genauso wie aus anderen Portalen. Ich schreibe Unternehmen selbst an und handle mit ihnen einen Preis aus, der mich und die Arbeit die ich leiste schätzt. Das klappt sehr gut. Ich habe wenige aber dafür ausgewählte und gut bezahlte Kooperationen sodass ich meinen Blog bald zu einer Teilselbstständigkeit ausbauen kann. Ich spreche Dir nicht ab, dass jeder Blogger frei entscheiden kann ob er einer Vergütung in Produkten zustimmen will oder nicht. Aber für Blogger wie mich, die sich selbstständig machen wollen, ist Dein Post ein Schlag ins Gesicht. Denn ich glaube kaum dass Trusted Blogs ein ehrenamtlicher Verein ist der Unternehmen umsonst an Blogger vermittelt? Und ich möchte bitte den Kontakt zu dem Vermieter, der einer Vergütung mit Lippenstiften zustimmt. Da ziehe ich sofort ein. Es ist schade, dass Du das so siehst aber es ist – mal wieder – auch ein Augenöffner. Wenn man Deinem Argument Glauben schenken darf: wo ist der Unterschied zwischen einem professionellen Blogger und einem Journalisten oder einer Werbeagentur? Ernstzunehmende Blogger leisten genau das: Sie geben einem Unternehmen ihre Kreativität und ihre Reichweite. Ich liebe es zu bloggen. Aber eine Kooperation bei der ich weiß wie das Unternehmen davon profitiert während man selbst mit Waren vergütet wird, die im Einkauf und in der Herstellung für das Unternehmen viel billiger sind als der Ladenpreis. Da komme ich mir schäbig vor. Das lehne ich ab. Denn es fühlt sich nicht gut an. Ich bin echt traurig. Hätte ich nicht gedacht.

    • Endlich traut sich mal jemand mit einer kontroversen Meinung aus der Deckung: vielen lieben Dank dafür, Yvonne! Eigentlich sollte trusted blogs nicht Kern meines Beitrag sein, sondern das Thema „sich unter Wert verkaufen“ ganz allgemein, aber da Du speziell dazu kommentiert hast, möchte ich folgendes klar stellen:
      .
      1) trusted blogs ist keine Plattform, die Bloggern eine Möglichkeit zum Geld verdienen bieten will. Das ist unter anderem hier nachzulesen.
      .
      2) Wir empfehlen unseren Kunden, den Bloggern bei Kooperationen eine Vergütung mit einem Wert im dreistelligen Bereich anzubieten. Das kannst Du hier und hier (auf Seite 13) nachlesen.
      .
      Deine weiteren Äußerungen lasse ich gern so stehen, denn es ist absolut okay, wenn es verschiedene Standpunkte gibt. Mein Wunsch wäre, dass Du nicht enttäuscht und traurig bist, sondern gelassen und tolerant.

      • Hallo Eddy, danke für Dein Feedback. Wenn es nicht um trustedblogs gehen soll, wieso postest Du den Beitrag dann via trustedblogs auf Facebook? Darüber bin ich ja aufmerksam geworden: „Eddy ist der Ansicht, dass man auch mit einem Lippenstift die Miete zahlen kann. Wie siehst Du das? Diskutiere mit!“ Ich kenne auch Eure Richtlinien. Das meinte ich mit: „jeder Blogger kann selbst entscheiden“. Trotzdem war ich geschockt von der Aggression Deines Beitrags gegenüber Bloggern, die der Meinung sind, eine Vergütung durch Gutscheine und Produkte sei zu wenig. Wenn Dich sowas „ankotzt“ und es „Bullshit“ ist zu bemängeln, dass der Wissensstand sowie die Vergütungsmodelle für Blogger noch nicht auf Augenhöhe stattfinden, tust Du den Bloggern, die sich dafür einsetzen Unrecht. Ich stimme Dir zu, dass auf Konferenzen und Tagungen das Thema Kooperationen, Angebote, Kalkulationen usw. nur umrissen werden und niemand ein konkretes Berechnungsbeispiel anbietet. Es gibt jedoch auch Blogger, wie beispielsweise Janneke von Blog your thing oder Caro von madmoiselle, die ihre Zahlen offen legen und über Berechnungsmodelle sprechen. Du hast den Titel gut gewählt, denn er zündelt. Allerdings steckt darin auch ein Widerspruch: Miete kann man nicht mit Lippenstiften bezahlen. Das ist allen klar. Allerdings verwendest Du den Begriff Micro Influencer meiner Meinung nach falsch. Versteh mich nicht falsch, damit bist Du nicht allein, denn es gibt unzählige Artikel im Netz, in denen Unternehmen geraten wird, dass Micro Influencer ihnen gut täten, man sie aber nicht großspurig honorieren müsse. Und da muss ich leider sagen – argumentiert Ihr bei trustedblogs ähnlich. Die Empfehlung ist nett gemeint, dreistellig zu honorieren. Aber ein Unternehmen wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit immer den günstigeren Weg gehen. Und bitte beantworte mir mal eine Frage: Facebook hat die Branded Content Policies geändert, sodass nicht verifizierte Seiten bei Facebook (primär Blogger) nun auch Werbung posten dürfen. Selbst wenn Unternehmen und Blogger, die Ihr bei trustedblogs vermittelt, sich auf eine materielle Vergütung einigen, muss der Blogger kennzeichnen, dass es Werbung ist. Darüber hinaus muss er über den Werbeanzeigenmanager eine Anzeige schalten, da der Beitrag nicht in seiner Timeline auftauchen darf, sondern nur als sog. Darkpost im Newsfeed anderer Facebooknutzer als gesponsert auftauchen darf. Zusätzlich muss auch dieser Text gekennzeichnet werden. Und damit der Post auf Facebook überhaupt eine Reichweite hat, muss die Anzeige ja mal für 2-3, besser 4 Wochen laufen. Dafür muss man dann, wenn man nur auf Reichweite geht, was das günstigste Modell ist, locker 25-50 Euro in die Hand nehmen. Ein Blogger oder Micro Influencer muss – damit der Beitrag geteilt werden kann – also irgendwo doch für das exklusive Event, das VIP Ticket oder die Produkte zahlen. Wie siehst Du das?

        • Schon wieder trusted blogs? Also schön: Unsere Aussage ist, dass wir Blogs zu mehr Lesern verhelfen. Dazu empfehlen wir Blogs und Themen bei Facebook, Twitter und Google+, sowie auf eigenen Landingpages weiter. Wir tun das mindestens 365 mal pro Jahr – scroll einfach zum Beispiel durch die trusted-blogs Facebook timeline. Da das Thema meines Beitrags sicherlich viele Blogger interessiert, haben wir diesen eben auch über trusted blogs empfohlen.
          .
          Ich verstehe nicht so recht, wie Deine Ausführungen zum Thema Facebook-Werbung zu diesem Blogpost passen. Grundsätzlich muss doch jeder Blogger für sich entscheiden, wie und wo er um Leser für seinen Blog wirbt? Vielleicht hast Du Lust, dazu einen eigenen Blogpost zu schreiben, um das Thema explizit weiter besprechen zu können, ohne hier zu sehr von meiner Kernaussage abzuweichen.

          • Ich habe bereits einen Blogpost zum Thema Facebook Ads und genau hier ist der Knackpunkt. Ich sage Dir gern, wieso das auch für Deinen Post relevant ist: Ich zitiere aus einer Kampagne in meine trustedblogs-Profil: „teile diese auf Deinem Blog, YouTube-Channel, Twitter, Facebook und Instagram“. Das Unternehmen will neben Videomaterial auch Facebook-Werbung. Wenn ich diese Kampagne annehmen würde, was ich nicht tue, müsste ich Werbung dafür schalten, da komme ich nicht drum herum. Und das kostet mich etwas, genauso wie mich das Gewerbe und die Steuer kosten, wenn ich mehr Ausgaben als Einnahmen habe, was bei Warenvergütung schnell der Fall ist. Ich hoffe Du verstehst worauf ich hinaus will: Wenn ein Blogger eine Kooperation eingeht und so durch die Absprache ein Vertrag entsteht, ist es Arbeit weil es bei der Steuererklärung angegeben werden muss. Deine Argumentation ignoriert das völlig. Blogger, die für Unternehmen Werbung machen, haben Unkosten, die gedeckt werden müssen. Und sie sind nicht gedeckt, wenn man für einen Apfel und ein Ei arbeitet. Schade auch, dass Du meinen Fragen zum Thema Gleichbehandlung und finanziellem Invest von allen – auch Hobbybloggern – ausweichst. Das hätte mich wirklich interessiert. Natürlich ist es unangenehm, aber den Blick über den Tellerrand braucht es vielleicht. Aber ich gebe Dir Recht… eine Diskussion kann so nicht entstehen. Schade.

    • Noch ein kleiner Nachtrag: Liebe zum Bloggen und Geld verdienen scheinen bei Dir zwei paar Schuhe zu sein. Das eine schließt das andere aber nicht aus. Denn auch Redakteure, Layouter und Projektmanager in Agenturen lieben ihren Job. Wir Blogger tun nichts anderes. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, die über lieblos geschriebene Beiträge und Affiliate Links einfach nur schnelles Geld machen wollen. Dazu zähle ich nicht, dazu zählen sehr viele – vor allem junge Blogger – nicht. Der Wunsch sich zu professionalisieren ist bei vielen groß und wird auf Seminaren und Kongressen wie der blogst, der blogger@work oder der rocktheblog immer mehr zum Thema. Gerade da ist es so wichtig, transparent und konstruktiv zu kommunizieren, Wissen zu teilen und jüngeren Bloggern dabei zu helfen, sich professionalisieren zu können. Blogger, die nicht mit Herzblut bei der Sache sind, sind für mich keine Blogger. Aber Herzblut schließt eine angemessene Vergütung nicht aus. Im Gegenteil. Das Phänomen, dass Unternehmen auf Blogger zugehen und Blogger Relations Bereiche einrichten wird eher zunehmen. Die Sensibilisierung für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe – den nichts anderes ist eine faire Kooperation – nimmt zu. Und aus Deinen Texten lese ich – korrigiere mich, wenn ich da falsch liege – schlechte Erfahrungen und Unverständnis. Das ist schade und das tut mir leid. Aber so sehr ich mich vorhin auch über Deinen Post geärgert habe bzw. so sehr ich davon enttäuscht war und auch immer noch bin, glaube ich doch, dass wir alle, die heute noch hier kommentieren und Dir sicherlich auch eine Menge Traffic bescheren, eines vergessen: Es gibt kein Richtig oder Flasch. Es gibt lediglich richtige oder falsche Entscheidungen. Jeder Blogger kann selbst entscheiden, welchen Weg er wählen möchte und was für ihn die richtige oder falsche Entscheidung ist. Entsprechend lohnt es nicht, sich aufzuregen. Das ist vergeudete Energie.

      • Zu Deinem Nachtrag möchte ich auch noch etwas sagen: Ich habe als Blogger bisher nur großartige Erfahrungen mit Kooperationen gemacht und ich bin keineswegs der Ansicht, dass sich die Liebe zum Bloggen und das Geld verdienen ausschließen. Meine Überzeugung aber ist, dass es einen riesengroßen Unterschied macht, ob man bloggt um Geld zu verdienen, oder ob man Geld verdient, weil man bloggt.
        .
        Und um das auch noch mal klarer zu formulieren: ich rege mich auf, wenn auf Konferenzen, in Vorträgen und E-Books nur ein Teil des Wissens vermittelt wird, das man braucht, um als Blogger „erfolgreich“ zu werden. Das Wissen über die Kalkulation von Kosten nutzt herzlich wenig ohne die weiteren Instrumente zu beherrschen, um einen positiven Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Aber das hab ich ja in meinem Beispielen bereits zu erklären versucht.

        • Ich glaube, dass wir da einfach unterschiedlicher Meinung sind. Denn ich erlebe es ganz häufig, dass Blogger sagen „Aaaaach, das soll nur ein Hobby sein. Ich will damit nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten.“ Trotzdem buchen sie sich genau für die Seminare ein, die diese Informationen versprechen. In meinem Kommentar oben habe ich ja schon Blogger erwähnt, die damit beginnen, offen über ihre Honorare und Kalkulationen zu sprechen und diese Informationen nicht hüten wie ein goldenes Ei. Und selbst ich schreibe mittlerweile darüber – seit ich Unternehmen selbst anschreibe und meine Erfahrungen mit Kooperationen mache, die ich ohne Vermittlung an Land ziehen kann. Das Feedback, das ich bekomme zeigt mir, dass Blogger (und nicht nur meine Stammleser) einfach Angst haben für sich und ihren Wert einzustehen, gerade weil ihnen vorgelebt wird, sie seien nichts bzw. nur einen Gutschein wert. Wenn es wirklich Blogger gibt, die es zum Spaß an der Freude machen und denen es egal ist, ob sie einen Gutschein oder eine Reise bekommen und dann noch dafür zahlen müssen, weil in den Vereinbarungen steht: Teilen auf allen Social Media Kanälen, dann ist das deren Entscheidung. Aber die Blogger, die wachsen wollen, die sich professionalisieren wollen, leiden an genau dieser Inkonsistenz der Aussagen. Ich würde mir deshalb wünschen, dass es eine deutlichere Differenzierung gibt für Hobbyblogger, die es definitiv sein wollen und das nicht nur aus falscher Bescheidenheit verneinen und für professionelle Blogger, die hart arbeiten und aus deren Blogs eine Selbstständigkeit erwächst, so wie es beispielsweise Frau Hölle gelungen ist, die sich durch ihren Blog und ihr Lettering eine Selbstständigkeit erarbeitet hat. Ich merke in meinen eigenen Firmenkontakten auch, dass viele Unternehmen genauso unsicher sind und es einfach nicht besser wissen. Gerade weil die Transparenz fehlt. Vielleicht wäre das doch auch etwas für trustedblogs? Sich auf Micro Influencer zu beschränken … wobei der Begriff Hobbyblogger da vielleicht besser gewählt wäre? Denn sonst wird es immer wieder Aufreger von Bloggern geben, wie der, den Du beschreibst. Blogger, die sich Kooperationen wünschen, um die laufenden Kosten eines Blogs decken zu können (Hosting, Material, Lebensmittel, Kamera + Ausrüstung usw.), die wachsen und sich professionalisieren wollen, werden hier in Deinem Post eindeutig zu negativ dargestellt. Deswegen kann ich nicht anders, außer enttäuscht darüber sein, dass es scheinbar nur die Möglichkeit Bloggen und Spaß dabei mit ein bisschen Goodie-Feeling oder Geld und Bloggen gibt. Ich sehe den Unterschied offen gestanden nicht bzw. sehe ihn an anderer Stelle. Du schreibst: „dass es einen riesengroßen Unterschied macht, ob man bloggt um Geld zu verdienen, oder ob man Geld verdient, weil man bloggt.“ Beide Male sehe ich – im Idealfall – einen Menschen, der sein komplettes Herzblut investiert. Der im besten Fall sorgsam auswählt und nicht käuflich in seiner Meinung ist, sondern Kooperationen passend zu seinen Werten und Inhalten wählt. Das rate ich meinen Lesern immer. Der einzige Unterschied, den ich sehe ist der Wunsch nach Gründung einer Selbstständigkeit, die es erlaubt für die eigene kreative Arbeit entlohnt zu werden (bloggen, um Geld zu verdienen) und der Wunsch, sich in seiner Freizeit kreativ auszuleben und diese Kreativität mit anderen zu teilen (Geld verdienen, weil man bloggt). Und hier möchte ich Dich fragen: Sprichst Du Dich hier wirklich für eine Ungleichbehandlung aus? Denn nichts anderes hätte es zur Folge. Blogger leisten doch dieselbe Arbeit – ob nun Hobby oder Selbstständigkeit. Sollten diese Arbeit und das Herzblut nicht gleich honoriert werden? Wo siehst Du da den Unterschied? Auch Hobbyblogger müssen ja ein Gewerbe anmelden, wenn sie Kooperationen eingehen. Und spätestens bei der Steuererklärung sind das VIP Ticket, der Lippenstift oder der Gutschein kein großer Gewinn mehr. Oder?

          • In Deinem langen Kommentar ist dies für mich die Kernaussage, die unsere unterschiedliche Haltung auf den Punkt bringt: „Blogger leisten doch dieselbe Arbeit – ob nun Hobby oder Selbstständigkeit“. Genau hier ticke ich als Hobbyblogger eben völlig anders. Ich leiste hier keine Arbeit, sondern ich blogge zum puren Vergnügen. Wäre das anders, könnte ich es mir z.B. nicht erlauben, einfach mal 2 Monate nichts zu schreiben. Ich hätte einen Redaktionsplan und würde meine Inhalte und Kooperationen sorgsam voraus planen, damit ich am Ende jedes Monats auch die Miete bezahlen kann. Du hast also vollkommen recht: Hier haben wir eine gegensätzliche Meinung. Lass uns die jeweils andere einfach tolerieren, sonst gerät unser Dialog zum Pingpong-Spiel.

  • … wohl wahr

    Da spricht mir jemand aus der „Seele“. Ich kann diese oberschlauen und sich immer wiederholenden Beiträge nicht mehr lesen. Wenn man sämtliche Tipps und Aussagen folgen würde, würden ja ALLE Blogger erfolgreich sein und eine Menge Geld verdienen!
    Warum ist es nicht so und warum verdienen nur diese „Oberschlaumeier“ Geld? (Was zum nachdenken, wenn es denn möglich ist – was ich manches Mal stark bezweifle).

    Vielen Dank für einen sehr treffenden Beitrag.
    Gruß
    Ede

    • Danke für Dein Statement, Ede! Von mir kann es auch weiterhin diese immer gleichen Beiträge geben – ich kann sie ja weg klicken. Was mich aber aufregt ist die Tatsache, dass sie alle nur einen kleinen Teil der Welt beschreiben und viele wesentlich wichtigere Punkte, als eine stupide Kostenkalkulation, komplett außer Acht lassen. Und wenn dann Nachwuchs-Blogger sich an so einem unvollständigen „Experten“-Rat orientieren, rennen die in die falsche Richtung, weil es der vermeintlich richtige Weg sein soll. Schlimm… :-(

  • Hallo Eddy,

    Diesen Beitrag zu lesen hat mein Herz erwärmt :).

    Die von dir erwähnten „verkaufe dich nicht unter Wert“-Beiträge habe ich auch zu Genüge gesehen und gelesen… und das Ergebnis? Nachdem meine einzigen laufenden Kooperationen bislang Sachbuch-Rezensionen sind („vergütet“ nur mit dem Rezensionsexemplar samt allen zugehören Auflagen – dafür wiederholt von derselben Agentur, auch wenn ich glaube, nicht über den grünen Klee zu loben): Ein schlechtes Gewissen!

    Und das ruiniert die Freude am Bloggen leider ziemlich nachhaltig. Denn tief im Herzen denke ich ähnlich wie du: Das Bloggen soll Spass machen – sowohl mir als auch den Lesern.

    Kooperationen sind/wären dabei toll, aber nur, wenn sie passen. Und wenn dann eines Tages das passende Angebot kommt (ich bewege mich zum Einen in einer kleinen, recht speziellen Nische, zum Anderen hatte ich ausser den Rezensionsexemplaren noch kein Angebot, das die Hürde der Kennzeichnungspflichten – anderes Thema – genommen hätte), wird meinem Empfinden nach mein Profit daran auch zweitrangig sein.

    Vielleicht sollte ich einfach weniger Zeugs auf/via Facebook lesen…aber dann verpasse ich ja auch so tolle Artikel wie diesen :). Jetzt nehme ich jedenfalls daraus mit: Hör auf dein Herz!

    Liebe Grüsse,
    Kathi „Keinstein“

    • Ich freue mich sehr darüber, dass Dir mein Beitrag gefällt – aber noch mehr freut mich Deine Einstellung zum Bloggen. Behalte sie Dir unbedingt bei! Ich bin davon überzeugt, dass die Angebote, die zu Dir passen und Dir gefallen, Dich dann auch erreichen werden. Und was die Positionierung in einer Nische betrifft, wiederhole ich gern, was ich auch Eva weiter unten geschrieben habe: In der Nische liegt die Zukunft! :-D

  • Ich bin hin und her gerissen, klar macht das was du schreibst durch aus einen Sinn, andererseits gibt es bei der Fülle an Bloggern für Firmen kaum noch einen Anreiz etwas für einen guten Blogartikel zu zahlen. Mittlerweile bekomme ich mehr und mehr den Eindruck das für die Unternehmen nur noch Masse statt Klasse zählt.
    Mein Tipp wer mit Bloggen bzw. Kooperationen Geld verdienen will, der sollte auf die Unternehmen zugehen, sich selbstständig Werbepartner suchen.
    Mittlerweile mache ich kaum noch Kooperationen, nur noch wenn mir der Artikel bzw. das Unternehmen gefällt und zu mir passt.
    viele liebe Grüße Yvonne

    • Je mehr Blogger sich für Kooperationen anbieten, umso härter wird natürlich auch der Preiskampf. So ist das in der freien Marktwirtschaft nun mal. Aber im Gegensatz zu Deiner Meinung beobachte ich einen Trend weg von den großen Influencern hin zu den „kleinen“ Bloggern. Die Reichweite als Währung wird abgelöst durch Relevanz und Qualität. Und das ist gut so und bedeutet: je interessanter ein Blog und je spannender der Content, umso höher die Aussicht auf „Erfolg“ (was auch immer man damit verbindet). Vielen Dank für Deinen Besuch und für Deinen Kommentar, Yvonne!

  • Lieber Eddy,

    ich teile deine Meinung voll und ganz. Ich liebe das Bloggen und wenn mir ein Thema / Produkt gefällt, dann schreibe ich darüber, auch wenn ich keine grossen (oder auch gar keine Honorare) dafür bekomme. Allerdings bin ich mit Ü50 schon ein „Nischenblogger“ und im Vergleich zu 20jährigen Bloggerinnen bekomme ich bei weitem nicht soviele Angebote (obwohl ich ganz zufrieden bin). Wenn ich dann eine Kooperation eingehe, werde ich oft von anderen Bloggerinnen darauf hingewiesen, dass sie niemals für ein einfaches Duschbad oder was auch immer bloggen würden. Ich schon! Weil mir das Thema Spass macht, ich es einfach gerne tue und ich natürlich hoffe, durch gute Posts weiterführende Anfragen zu bekommen.
    Auch gerne über Trusted Blogs! :-)
    LG Eva

    • In der Nische liegt die Zukunft, liebe Eva! :-) Danke dafür, dass Du Deinen Blog bei trusted blogs angemeldet hast. Du musst ihn aber noch für die Kampagnenvermittlung freischalten, damit Du Angebote bekommst. Dann hättest Du erst gestern zum Beispiel die Anfrage für eine Kooperation mit Betty Barclay bekommen. Vergütung: ein Einkaufsgutschein über 150,- Euro. Ob das „unter Deinem Wert“ liegt, kann ich natürlich nicht beurteilen… ;-)

  • Schöner Beitrag Eddy! Im Endeffekt gibst du aber Tipps dafür, mehr Geld mit seinen Kooperationen zu verdienen – was leicht ironisch ist. ;)
    Letztlich sollte jeder selbst wissen, auf welche Angebote er eingehen möchte und auf welche nicht. :)

    • Meine Ansicht ist: wenn Du etwas mit Leidenschaft tust, dann ist Geld verdienen nur noch ein Abfallprodukt. Insofern gebe ich Dir recht, Remo: meine Tipps können/sollen dazu beitragen, mehr Erfolg zu haben – wie auch immer man den definiert. :-)

    • Danke Sabine! Ich bin mir sicher, dass Du nicht das Gefühl hast, Dich bei der Kooperation mit Brille24.de „unter Wert verkauft“ zu haben und freue mich darüber, dass Dein Blogpost eine so große Verbreitung erfahren hat.

  • Hallo Eddy…wenn ich Dich so nennen darf…
    da bin ich ganz Deiner Meinung! Ich bin erst seit 2015 unter den Bloggern und die Absicht war nicht Die, das große Geld zu machen. Mir ging es darum eine Beschäftigung zu haben, meine Aktivitäten und meine Meinung Interessenten kundzutun. nicht die Klicks sind das Ausschlaggebende, nein die innere Zufriedenheit und Spaß an der Freude.
    Sollte es sich rein zufällig ergeben dass ein Unternehmen mein Interesse weckt, würde ich mich zu einem Beitrag in meinem Blog überreden lassen, unabhängig davon was bei der Sache für mich herausspringt!
    Liebe Grüße aus dem Oberallgäu sendet
    Ernst Bender

    • Danke für Deinen Besuch und Deinen Kommentar, Ernst! Leidenschaft sollte grundsätzlich das Motiv zum Bloggen sein. „Erfolg“ (wie auch immer man den definieren will) ist dann irgendwann nur noch ein Abfallprodukt. Und das zählt meiner Meinung nach für alle Lebenslagen.
      Viele Grüße ins sonnige Allgäu: ich denke gerade an den wunderschönen Panorama-Marathon zurück… ;-)

  • Genau so! Ich kanns nimmer lesen,..tu dies und tu das blabla, ich blogge aus Spass und wenn mir was gefällt stelle ich das nur so zum Spass bei mir im Blog vor! Und nein ich habe keinen Testblog
    Man fühlt sich oft bemüssigt, sich zu rechtfertigen wenn man aus Spass bloggt,.. das solls net sein für mich.
    Lg Sina

  • Bin ganz bei dir Eddy! Man muss nicht immer nur das Geld sehen und vor allem wenn man anfängt (egal wo in welcher Branche) muss man Referenzen sammeln. Wie ich immer so schön sage „Man muss auch zuerst mal Scheisse fressen um dann die leckeren Menüs zu bekommen“. Und selbst wenn man irgendwann ganz oben ist kann man dennoch aus Leidenschaft auch mal etwas machen ohne fett Kohle zu verdienen. Manches mal geht es auch nach dem Motto „Eine Hand wächst die andere“ und damit schließe ich dann mal den Kommentar (und weise dich noch mal auf das Email Marketing hin worüber wir mal sprechen wollten und wir das zuletzt genannte gleich mal anwenden können!)

    • Aus Deinem Beitrag springt mir die Berufserfahrung von ein paar Jahrzehnten entgegen. Danke!

      Und was das E-Mail Ding betrifft: mea culpa – ich melde mich! ;-)

  • Ich verstehe Dich absolut Eddy. Ich sehe manche Blogs, die machen auch Dauerwerbung. Da frage ich als Leser mich dann auch, ob es ums Geld geht oder ob wirklich die Blogger hinter ALL diesen Produkten stehen.

    Ich würde mich über viele Kooperationen freuen, möchte allerdings weiter authentisch bleiben. Was ich scheisse finde will ich im Blog nicht als super verkaufen….

    Ich hatte heute ein cooles Fotoshooting mit meiner Kleinen. War ein schönes Erlebnis mit neuen Kontakten und netten Menschen. Hat mir gut getan. Vergütung gabs zwar auch aber ich denke andere hätten es dafür nicht gemacht…ich schon. Weil ich dahinter stand.

  • Diese „Verkaufe Dich nicht unter Wert“-Posts sind leider eine Gegenbewegung zu vielen unverschämten und dreisten Anfragen von Unternehmen und Agenturen, die es noch immer gibt. Das Ganze ist ein trauriges Kapitel. Die Gier nach „Umsonstprodukten“ und Vergütung macht das Bloggen kaputt. Eine gigantische Anzahl Blogs sind nur noch Warenschaufenster mit Copy & Paste Marketing-Texten. Und das Traurigste: Sie werden auch noch von Google belohnt, weil Produkte und Produkttests nun mal funktionieren. Nichts gegen eine Kooperation, die perfekt passt, mit einem Produkt, über das es sich zu schreiben lohnt. Aber heute haben Leute Media-Kits auf ihrer Seite, die kaum einen geraden Satz ohne Schreibfehler zustande bringen können und deren Blogs keinerlei Mehrwert bieten. Was für ein Irrsinn.

    • Nichts gegen eine Kooperation, die perfekt passt, mit einem Produkt, über das es sich zu schreiben lohnt.

      Mit diesem Satz triffst Du den Nagel exakt auf dem Kopf. Danke dafür, Heidi!

  • Hi Eddy,

    schwierig, schwierig. Ich kann beide Lager und Argumente nachvollziehen. Insofern sage ich mal, man muss den Einzelfall beachten. So denke ich zum Beispiel nicht, dass Du an Authentizität verloren hättest, wenn Du das Laufband getestet hättest. Vielleicht wäre das Ergebnis gewesen, dass das Laufband top ist, aber eben nichts für Dich. Für einen Läufer, der bei Regen lieber drinnen bleibt oder nach einer Verletzung langsam wieder einsteigt ist es vielleicht genau die richtige Wahl.

    Grundsätzlich stellt sich die Frage was genau einen erfolgreichen Blogger ausmacht? Maximale Reichweite? Von den Einkünften aus dem Blog den Lebensunterhalt bestreiten? Oder was sind die Kennzahlen an denen gemessen wird? Sind die überhaupt für alle Blogger identisch? Wahrscheinlich nicht.

    Beim ISS Event sind mir z.B. nur Deine Postings in Auge gefallen. Von den Bloggern habe ich keinen Artikel gesehen. Und auch wenn ich jetzt die Suchmaschine anwerfe, finde ich keinen Blogpost. Nur die einschlägigen Magazine tauchen auf den ersten Seiten auf. Also, es gibt bestimmt Artikel, nur ich finde sie nicht.

    Für jemanden der auf Reichweite aus ist wird das Thema also vielleicht nix sein. Wahrscheinlich sogar ganz bestimmt nicht. Für jemanden der seinen Blog als Hobby betreibt sicherlich ein tolles Event und klasse Erlebnis (ich fand’s persönlich auch sehr spannend).

    Aber nehmen wir mal einen „Trendblogger“. Jemanden der vom neuen Lippenstift bis zum modernen Laufband über alles schreibt und damit „erfolgreich“ ist. Warum sollte er nicht auf wirtschaftlichen Aspekten seinen Preis je Blogpost berechnen und vielleicht Anfragen die weit unter seinem Preis liegen ablehnen? Denn vielleicht liegt ein anderes Thema parat über welches er schreiben kann und seinen geplanten Preis erzielt.

    Alle Hobbyblogger (so wie ich) haben bei Anfragen ehrlich gesagt ein Luxusproblem. Wenn mir eine Anfrage nicht gefällt, nicht zu meinem Blog passt oder sonst irgenwie kein „Kick“ auslöst wird einfach höflich abgelehnt. Schließlich haben wir ja, vielleicht durch unsere Festanstellung, ein gesichertes Einkommen und benötigen die Kooperationen nicht zwingend.

    Also, wie gesagt, ich kann beide Lager vestehen. Stehe aber natürlich als Freizeitblogger eher hinter dem „ich nehme was zu meinem Blog“ passt und nicht was den größten Profit abwirft.

    Insgesamt aber spannendes Thema und schön, dass Du es angerissen hast.

    Viele Grüße
    Thorsten

    • Vielen Dank für Deine kontroverse Meinung, Thorsten! Ich wünsche mir viel mehr Kommentare dieser Art, aber bislang traut sich noch keiner der „Experten“, an die mein Beitrag eigentlich gerichtet ist, aus der Deckung… ;-)

      Irgend ein Vögelchen hat mir mal gezwitschert: never feedback a Feedback. Darum lass ich Deine Meinung so stehen, ohne eine direkte Antwort. Wenn Du magst, können wir uns darüber aber sehr gern mal unterhalten. Bierchen? :-D

  • Sehr gut geschrieben und dank der Beispiele gut veranschaulicht. Ich finde mich da an einigen Stellen wieder und freue mich umso mehr, dass das Bloggen für mich Freizeit und Spaß ist – der Anspruch damit ernsthaft Geld zu verdienen macht sonst sicher einiges kaputt und wie du auch schreibst, bleibt dabei in der Regel die Authentizität auf der Strecke.

    • Es ist durchaus möglich, mit einem Blog den Lebensunterhalt zu verdienen und dabei authentisch zu bleiben. Aber das ist dann kein Spaß, sondern harte Arbeit. Und wenn man die gut machen will, braucht man viel mehr Wissen, als das, was die von mir angesprochenen „Experten“ in ihren Vorträgen und E-Books vermitteln. ;-)

  • Ich LIEBE diese Art von Blogbeiträgen!!!!!!! Genau das macht das Bloggen ja aus: Ethik und Moral. Leider entwickeln sich aber viele Blogger in die Richtung, dass die Gier nach dem großen Geld übermächtig wird!
    Der persönliche Touch ist irgendwann mal auf der Strecke geblieben. Man nimmt sogar in Kauf, dass Follower, Kontakte UND Kunden merken, dass nur noch aus reiner Geldgier gebloggt wird.
    Ich finde das mehr als schade, denn in meinen Augen verbauen sich viele die Chance, überhaupt noch gelesen zu werden.
    Ich teile generell nur noch Beiträge, wo der Kommerz NICHT im Vordergrund steht.
    Dein Beitrag ist ein Fall für die nächsten #SocialWebNews !!
    LG Tina

    • Danke für Dein Feedback, Tina: ich freue mich natürlich sehr, dass Du diesen Beitrag in Deinen SocialWebNews weiter verbreiten möchtest! #sharingiscaring – und das liebe ich!

  • Lieber Eddy,
    interessantes Thema, und vor Dir gut durchdacht! Es gibt eben nicht nur schwarz-weiß. Jeder muss sich seine eigenen Gedanken machen. Mir macht nur ein wenig Sorge, wohin sich die Bloggerei so entwickelt. Manche Blogs lesen sich ja schon fast wie Werbemagazine. Da wird dann der Bloginhalt zum Rahmen für Produktplatzierung und nähern sich damit dann schon wieder Hochglanzmagazinen.
    Allerdings habe ich dann so meine Zweifel an der Glaubwürdigkeit. Denn seien wir mal ehrlich, nur dann, wenn positiv über Produkte berichtet wird, gibts ja auch weiterhin „Folgeaufträge“. Aber ok, wenn es dafür Leserschaft gibt, soll es so sein.
    Mir liegt weiter an Blogs, in denen die Autoren authentisch ihre Erlebnisse und Gedanken posten. Da kann sicher auch mal ein Test dabei sein, der dann hoffentlich mit offener, ehrlicher Meinung versehen ist.
    Liebe Grüße
    Elke

    • Bloggen wird halt immer wichtiger für die werbetreibenden Unternehmen. Und das finde ich im Prinzip klasse, denn auch ich kaufe Produkte eher, wenn sie mir auf diese Weise empfohlen werden. Wichtig ist, dass es sich nicht um einen durch Honorar „positiv getönten Bericht“ hanndelt, sondern die ehrliche Meinung zu einem Produkt / einer Leistung dargestellt wird.
      .
      In einem Punkt bin ich nicht ganz bei Dir: es kann auch Folgeaufträge geben, wenn man nicht positiv über ein Produkt berichtet. Ein Beispiel kann ich auch meiner Erfahrung mit der Firma TOMTOM liefern. Die hatten mir mal einen Fitnesstracker überlassen und ich habe nicht positiv darüber geschrieben. Trotzdem wurde mir ein Jahr später das Folgemodell zum Testen angeboten.
      .
      Es ist also durchaus richtig und wichtig, Kritik zu üben, falls das notwendig ist. Wenn die sachlich verpackt wird, können Unternehmen i.d.R. damit nicht nur umgehen, sondern sogar davon profitieren.

  • Du hast mit Deinen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen Eddy. Super Beitrag, so habe ich Dich und andere Blogger kennen gelernt und bin sehr froh darüber, daß es nicht bei allen nur ums Geld verdienen geht.
    Ein Blogger bringt die Dinge aus seiner Sicht auf’s Papier und verkauft sich nicht.
    Ein Blogger ist für Firmen eines der größten Werbemedien in der heutigen Zeit, kann aber auch schnell nach hinten losgehen, wenn er mit einen Produkt nicht zufrieden ist und nicht weil er für’s Berichten bezahlt wird etwas falsches wieder gibt.
    Authentisch und ehrlich, genau das macht einen Blogger aus.
    Gruß Daniel

    • Absolut richtig: Blogger haben einen immer größeren Einfluss auf das Kaufverhalten. Umso wichtiger ist es, dieser Verantwortung auch gerecht zu werden.

  • Lieber Eddy,
    das hier geschriebene ist ein Lehrstück der Extraklasse und allerfeinste Sahne. Es zeigt aber auch ein wenig von deiner Lebenseinstellung, die dich auszeichnet und so sympathisch macht! Auf den Punkt gebracht, du bist authentisch und verbiegst dich nicht. Und genau so funktioniert es auch offline. Ich hoffe es gibt mehr von deiner Sorte!

    Alles Gute lieber Freund!
    Der ehemalige SilberLäufer – Reinhard

    • Danke Dir für das Feedback, Reinhard: ich freue mich sehr darüber, dass Du nach all den Jahren noch immer zu meinen treuen Lesern zählst. Auch dafür vielen lieben Dank!

  • Ein geiler Beitrag den ich gerne unterschreibe.
    Warum keiner versteht warum wir als Blogger in erster Linie unseren Blog sehen und nicht die Kohle war mir schon immer suspekt. Nun hast Du, rein beruflich, noch weitreichendere Infos als ich in die Bloggerszene.
    Mir persönlich ist es Wurscht ob man mit meinem Blog Geld verdienen könnte. Wenn ich es machen würde, wäre es nicht mehr MEIN BLOG! Entsprechend werde ich weiterhin bloggen was ich will.
    Mein Blog ist ein Hobby und das soll es auch bleiben.
    Wenn ich was passendes zum Testen bekomme, das thematisch und inhaltlich zu mir und meinem Blog passt, dann gerne. Ansonsten kann ich ohne Schmerzen „NEIN“ sagen.
    Gruß Gerd

    • Ich teile Deine Ansicht: wenn ein Blog dazu dienen soll, den Lebensunterhalt zu erwirtschaften, dann hat das nichts mehr mit Hobby und Spaß zu tun, sondern wird zu einer harten Arbeit, die man sorgfältig, regelmäßig und gründlich erledigen muss, wenn man damit Erfolg haben will. Und dann ist man entsprechend in der Zwickmühle, was Kooperationen angeht: nehme ich ein (nicht wirklich zu mir und dem Blog passendes) Angebot an, weil ich sonst die Miete nicht bezahlt bekomme? Oder schlag ich es aus und nehme lieber einen Kredit auf? – Ich wäre für letzteres, aber damit bin ich wahrscheinlich wieder mal eine Ausnahme… ;-)

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