Diesen Beitrag schiebe ich schon etliche Monate vor mir her, weil mich das schlechte Gewissen plagt. Und das kam so:
Letztes Jahr (!) habe ich in Phils Laufblog gelesen, dass er einen kabellosen (Bluetooth) Sport-Kopfhörer getestet hat, der im Ohr gleichzeitig auch noch den Puls messen kann. Eine tolle Idee, wie ich finde. Dieses Gadget würde ich auch gern einmal in der Praxis ausprobieren. Et voilà: die Firma JABRA, die Phil das Test-Exemplar kostenlos überlassen hatte, schickte zu meiner großen Freude auch ein Paket an meine Adresse. Juhuu! :-D
Leider kam es dann anders, als gedacht
Statt freudig mit dem Gadget loslaufen zu können, machte mir eine Knie-OP für über 1o Wochen einen Strich durch diesen Plan (ich hatte hier davon berichtet). Ich schrieb Jabra, dass mein Feedback wohl noch einige Zeit auf sich würde warten müssen – und natürlich zeigte man dafür vollstes Verständnis.
Vor dem Jahreswechsel war ich dann endlich wieder fit genug für längere Laufeinheiten – und somit für einen ausführlichen Jabra Praxistest.
Den Anfang wollte ich mit einem dieser Unboxing-Videos machen, die auf YouTube so angesagt sind (und sogar einen Eintrag bei Wikipedia haben). Ein Screenshot aus meinem Lieblings-Videoschnittprogramm iMovie zeigt, was ich dazu alles aufgenommen habe:
Während ich alle Einzelteile auspackte, fiel mir auf der Rückseite des Kartons diese Angabe besonders ins Auge:
Vertrauen Sie ganz auf die superleichten, ultrasicheren In-Ear-Kopfhörer. Wetterbeständig und gemäß US-Militärstandards angefertigt, um Regen, Sand- und Staub- sowie Stoßwirkungen zu widerstehen.
US-Militärstandard?! Das ruft bei mir Bilder von bulligen Kerlen mit akkurater Bürstenfrisur und straffer Uniform hervor, die Ihre Männer extrem laut und nicht immer jugendfrei durch einen Parcours voller Matsch, Dreck und Hindernisse brüllen. Geht das eigentlich nur mir so? Hab ich als Kind die falschen Filme geguckt? Sorry – ich komme vom Thema ab.
Eigentlich wollte ich mit meinem Praxistest in erster Linie herausfinden, ob ein Sport-Kopfhörer ohne Bügel für mich überhaupt geeignet ist. Bisher sind mir nämlich alle möglichen In-Ohr-Kopfhörer schon nach ein paar Schritten heraus gefallen. Totaler Mist. Das mag vielleicht an meinen Ohren liegen. Aber das war jetzt egal. Meine Neugier richtete sich nun vorrangig auf die Widerstandsfähigkeit des Kopfhörers gegenüber den oben zitierten Umwelteinflüssen. Ich wollte wissen, wie hart der Jabra Sport Coach wirklich ist!
Ab unter die Dusche: keine gute Idee!
Jabra hat natürlich nicht geschrieben, dass der Kopfhörer für einen Einsatz im oder unter Wasser konstruiert wurde. Aber ich hatte eben dieses US-Militär-Ding im Kopf. Und darum hab ich mich kurzerhand entschieden, die Wetterbeständigkeit unter der Dusche zu testen. :-o
Hier rechts eine Live-Aufnahme des Experiments.
Während meiner Dusche funktionierte der Sport-Coach absolut einwandfrei. Ich hatte minutenlang Shampoo auf, und einen fetzigen Beat im Kopf. Ein überraschend cooles Bade-Erlebnis! Aber leider auch ein einmaliges:
Wenige Tage später bekam ich die Quittung
Obwohl komplett aufgeladen, ließ sich der Kopfhörer plötzlich nicht mehr einschalten. Stattdessen quittierte er jeden Versuch mit einer mysteriösen Blink-Sequenz und schaltete sich sofort wieder aus. Diesen Blink-Code habe ich zur Encryptologie per Video an Jabra geschickt (hier ist das Video bei Facebook). Aber leider ohne Erfolg: auch dort hatte man keine Erklärung – man bot mir aber an, ein neues Modell zu liefern. Whow, das nenne ich großzügig!
Ich habe das Angebot allerdings abgelehnt. Ich habe das Gadget ja mutwillig zerstört und hätte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können, dafür Jabra aufkommen zu lassen.
Und wie läuft es sich nun mit dem Jabra Sport Coach?
Neben mir haben natürlich auch andere Sport-Blogger den Jabra Kopfhörer in der Praxis getestet. Bei trusted blogs habe ich neben dem Testbericht von Philip auch Beiträge vom Sports Insider und von Sebastianrennt gelesen. Das Fazit ist bei allen durch die Bank absolut positiv. Schau Dir bei Interesse die einzelnen Beiträge einmal genauer an: jeder Läufer hat in seinem Test ganz individuelle Aspekte beschrieben – und tolle Fotos gibt es in jedem einzelnen Beitrag!
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Danke für die Verlinkung. :-)
Ja den Duschtest habe ich gelassen nachdem ich ein Video aus den Staaten gesehen habe.
Der US-Militärstandard ist auch nicht mehr das gleich wie zu RAMBO Zeiten. ;-) (und nein du hast als Kind die gleichen Filme wie ich geschaut)
Danke für den tollen Testbericht…
Ich danke für Deinen ausführlichen Beitrag und die vielen tollen Bilder, Marco! – Und ich freue mich, dass ich mit meinen Assoziationen nicht alleine bin, mein Bruder im Geiste! :-)
Herrlich Eddy… ich habe die gleichen Filme geschaut. Muß wohl so sein! ;-) Schade, dass die Amis den Kopfhörer wohl nicht in der gleichen Version bekommen haben, wie Du, wäre cool, wenn er auch wasserdicht wäre.
Ich schwimme ja mit einem wasserfesten Sony Kopfhörer http://claudigivesitatri.de/schwimmen-mit-musik/ mit dem man auch laufen oder im Dreck wühlen kann… falls Du das also vorhast, kann ich Dir das Modell empfehlen. Hörbücher, Klassik, Scooter und andere Musik habe ich bereits durchgetestet. Im Wasser und an Land. Guter Sound. ;-)
Viele Grüße,
Claudi
Danke für den Tipp, Claudi! Poste doch mal den Link zu diesem Kopfhörer: entweder hier per Kommentar, oder als Ergänzung in Deinem eigenen Blogpost. Klingt durchaus interessant!
Hey Eddy… da isser schon der Link:
http://www.sony.de/electronics/walkman/nwz-w273-nwz-w274s
Viele Grüße,
Claudi