Wie wichtig ist die Herzfrequenz?

Letzten Sonntag habe ich das Ergebnis meines zweiten Marathon-Vorbereitungslaufs bei Facebook veröffentlicht. Womit ich nicht gerechnet hätte: die Auswertung hat mir nicht nur einige Kommentare, sondern auch persönliche Mails beschert. Sogar eine Schulnote habe ich dafür bekommen: Fünf Minus  8-O

Hier ist die veröffentlichte Grafik, die meine gelaufenen Kilometer, die Dauer der Trainingseinheit, sowie die durchschnittliche und die maximale Herzfrequenz zeigt:

Marathon-Vorbereitungslauf

Mehrere Leute signalisierten mir, dass die Einheit als Vorbereitung auf einen Marathon viel zu lang gewesen sei. Und die meisten fanden meine Herzfrequenz viel zu hoch.

An dieser Stelle mal zur Info: dieses Training bin ich zusammen mit meiner Frau Kathi in ihrem Tempo gelaufen. Normalerweise laufe ich ein kleines bisschen schneller; und mein Durchschnittspuls liegt dann noch einmal locker 10 Schläge höher! Umgebracht hat mich das bis jetzt nicht, und ich habe auch schon Marathons bis ins Ziel geschafft.


Was aber wäre, wenn ich versuche, mit einem Puls „im grünen Bereich“ zu laufen? Genau das habe ich heute ausprobiert. Hier ist das Ergebnis:

Puls-Training

Sieht das besser aus? Okay, mag sein. Ist vielleicht auch gesünder? Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß: das war ein Tempo, bei dem mich Nordic Walker hätten überholen können! Und das ist auf jeden Fall für meine Psyche alles andere, als gesund!  :oops:

Ganz ehrlich:
ich laufe lieber eine Minute pro Kilometer schneller und bin dafür nach 42,195 Kilometern etwas mehr im Ar…kaputt!  :twisted:


Pulsbereich gesperrt
Pulsbereich gesperrt

Cool ist allerdings, dass ich bei diesem Training mit dem Polar V800 erstmals die Funktion „Herzfrequenz-Zone sperren“ genutzt habe, von der ich bisher nur mal gelesen hatte:

Wenn eine Zone „gesperrt“ wird, warnt der Computer akustisch und per Vibrationsalarm, sobald der Puls den Bereich über- oder unterschreitet.

Normale Pulsanzeige
Normale Pulsanzeige

Dadurch konnte ich mich bei diesem doch eher etwas monotonen Lauf voll und ganz auf mein Hörbuch konzentrieren (es ist ein Krimi), ohne ständig auf die Anzeige schielen zu müssen…

Das aber nur nebenbei und am Rande, weil ich die Funktion echt schick finde.  ;-)

Vielmehr interessiert mich jetzt natürlich brennend Eure Meinung zum Thema Herzfrequenz:

Lauft Ihr nach Puls? – Und warum?

Achtet Ihr auf die „richtigen“ Werte? Trainiert ihr ganz gezielt danach? Und wenn ja: warum? Und was ist „richtig“? Oder entscheidet bei Euch das Bauchgefühl? Ich bin gespannt auf Eure Meinung und freue mich auf Eure Kommentare!

44 comments

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  • Ich laufe nach Puls und zwar genau wie du mit der Polar und dem sperren der Zone. Wie hast du den deinen Maximalpuls ermitteln?
    Weil ich habe meinen durch eine Leistungsdiagnostik ermitteln lassen und dieser entspricht bei weitem nicht dem der per Faustformel rauskam.

    Beste Grüße aus Hamburg

    • Ich habe auch mal eine Leistungsdiagnostik machen lassen, um meinen Maximalpuls zu ermitteln, weil ich die Faustformel wenig sinnvoll finde. Aber ich merke, dass nach einigen Jahren so ein Test wiederholt werden sollte: der Wert hat sich „gefühlt“ verändert! Viele Grüße zurück und Willkommen in meinem Blog! :-)

  • Hallo Eddy,

    ich laufe im Training praktisch immer nach Puls.
    Zum Thema HF-Zonen: Hier benutze ich schon seit längerem den sog. Maximum Aerobic Speed – Test (MAS-Test). Die ermittelten Werte übernehme ich dann auf die Uhr. In regelmäßigen Abständen wiederhole ich den Test um den Fortschritt zu kontrollieren. Ein einfaches Tool zur Berechung und auch eine ausführliche Erläuterung findest Du hier: http://www.2peak.com/tools/mas.php

  • Ein kontrovers diskutiertes Thema in der Läuferschaft, über das Du hier schreibst.

    Zunächst ist ohne Kenntnis des genauen Maximalpulses die ganze Pulsmesserei nicht aussagekräftig. Und die gibts wie schon geschrieben nur mit aktueller Leistungsdiagnostik.
    Ich laufe für den Marathon 35km inkl. Endbeschleunigung insgesamt 7x in der direkten Vorbereitung frühmorgens nüchtern und ohne Zwischenverpflegung. In der letzten Einheit vor dem Marathon ohne Endbeschleunigung sehe ich, dass die HF bis 25km bei langsamen Tempo (1min langsamer als MRT) sehr niedrig bleibt und dann moderat ansteigt. Die Energiebereitstellung aus den Fettreserven bedingt diesen Anstieg, da diese mehr Sauerstoff benötigt. Dies ist also die Bestätigung der physiologische Auswirkung des Trainings auf der langen Strecke, die ich für den Marathon ja anstrebe. Ich lass mir nicht mehr erzählen, dass 35km zu lang sind – der Mann mit dem Hammer kommt nämlich nicht mehr. Ich steuere die Einheit aber rein über das Tempo, die Herzfrequenz ist nettes Beiwerk zur Kontrolle, aber nicht zur Steuerung. Wenn ich im angestrebten Bereich bleiben würde, würde ich statt 3h wahrscheinlich 5h für die lange Einheit benötigen und statt wie vorgesehen zum Ende der Einheit zu beschleunigen nahe Gehtempo zu sein.
    In schnellen Einheiten verbrennst du bei gleicher Streckenlänge übrigens relativ gesehen mehr Fett, das Herumgeschleiche bringt also fürs Gewicht nur etwas auf den langen Strecken:-)

    Klingt nach Greif? Stimmt, ich habe seine Philosophie in mein Training übernommen und kann diese nach anfänglichen Zweifeln in vielen Aspekten bestätigen.

    • Ein tolles, informatives und vor allem plausibles Feedback, Hauke: vielen Dank dafür! Sieben 35er laufen ist natürlich eine echte Hausnummer. Und liegt wohl weit über der geforderten Anzahl eines Marathon-Plans. Aber der Erfolg gibt Dir recht und bestätigt meine Vermutung: wenn der Körper sich an die lange Belastung „gewöhnt“, dann gibt es auf den letzten Kilometern auch keinen Einbruch bzw. Schlag mit dem Hammer.

  • Hallo Eddy :)
    Ich hab mich jetzt in der Marathon-Vorbereitung mal durchchecken lassen, weil ich immer so unglaublich müde bin/war. Ich dachte, es läge wohl an den Eisenwerten… Naja, nach einem großen Blutbild, ruhiges, Belastungs- und Langzeit EKG sowie Kardiographie kam raus, dass ich Kerngesund und eigentlich echt fit bin!
    Woher kommt dann die ständige Müdigkeit? Von der hohen Herzfrequenz.
    O-Ton meines Hausarztes: Wenn die 30km mit einem Puls von 190 Laufen, ist es kein Wunder, wenn die mindestens fünf Tage müde sind! Also laufe ich jetzt nach HF und wenn mein Puls knapp unter 180 bleibt bin ich tatsächlich nicht so müde.
    Also: Ja, ich laufe mehr oder weniger nach HF ;)
    Liebe Grüße

    • Deine Erlebnisse kann ich inzwischen bestätigen, Caro: nach den beiden Läufen, bei denen ich gezielt nach Puls gelaufen bin (in der „grünen Zone“), war ich hinterher überhaupt nicht kaputt. Ich versuche, dass weiter durchzuziehen und hoffe, dass sich dadurch bei mir irgendwas positiv verändert. Am liebsten natürlich der Fettstoffwechsel… *räusper*

  • Hallo Eddy,
    erst noch einmal alles Gute von mir!
    Also ich stecke ja nun auch in meiner ersten Marathon-Vorbereitung und gönne mir den Luxus eines privaten Trainingsplans. Meine Trainingsplan-Ghostwriterin hat mir dann auch erst einmal den „Kopf gewaschen“ nachdem ich ihr erzählt haben in welchen Sphären ich da unterwegs bin.
    Meine langen Läufe laufe ich nach gutem Gefühl und die schnellen Läufe mache ich mit Pulsmesser. Worauf ich nicht mehr verzichten will ist die GPS-Funktion, aber die Herzmessung ist mir nicht mehr so wichtig.
    Sportliche Grüße Norman

    • Du hast eine Trainingsplan-Ghostwriterin? Wie geil ist das denn! ;-) Jedenfalls wird ein speziell auf Dich zugeschnittener Trainingsplan Dich wirklich weit bringen, wenn Du Zeit-Ziele erreichen willst. Ich hab das vor ein paar Jahren selbst erlebt. Es war zwar hart, weil der Trainer mich immer an die Grenzen gebracht hat – aber das Ergebnis gab ihm recht…

      Was mich ein wenig wundert ist, dass Du die langen Läufe nach Gefühl, und die schnellen nach Puls läufst. Ich hätte das jetzt umgekehrt vermutet?

      Anyway: viel Erfolg mit der persönlichen Ghostwritern! ;-)

  • Hallo Eddi,

    ich bin ja so ohne Ambitionen unterwegs. In den Anfängen hab ich ne Pulsuhr genutzt und ich glaub, das war auch gut so.

    Heute laufe ich nach Gefühl und denke, genug Erfahrung zu haben, um einschätzen zu können, was mir gut tut.

    Also nein, keine Pulsuhr mehr und das würd ich auch so tun, wenn ich auf nen Marathon trainieren würde.

    Gruß
    Anja

    • Danke für dein Statement, Anja! Ich denke auch, man braucht nicht wirklich eine Pulsuhr, um für einen Marathon zu trainieren. Das geht auch „nach Gefühl“. Aber um zum Beispiel die Fettverbrennung zu verbessern (MEIN Thema *grins*) ist es schon sehr hilfreich, im dafür „richtigen“ Pulsbereich zu laufen.

  • Woher kennen die ganzen Leute denn Deine entsprechenden Pulszonen, Eddy? Das verwirrt mich.

    Ich laufe gerne mit Pulsmesser, weil mir das ein gutes Gefühl gibt. Ich habe die Werte aus meiner Leistungsdiagnostik nach denen ich mich richten kann.
    Viele Grüße!

    • Ich habe meinen Maximalpuls im Trainingscomputer gespeichert. Und dadurch stuft er die die Pulswerte bei der Auswertung in die angezeigten Zonen ein. Den Maximalpuls hatte ich auch mal durch eine Leistungsdiagnose ermitteln lassen. Aber ich glaube, ich muss dies mal wiederholen. Es ist schon ein paar Jahre her und ich habe die Vermutung, dass sich da einiges geändert hat… ;-)

  • Hallo Eddi,

    also ich verwende seit Jahren keinen Pulsmesser (kann die Uhr zwar aber der Brustgurt wurde nicht einmal ausgepackt).
    Diese Werte sind meiner Meinung nach einfach viel zu wenig aussagekräftig. Wenn überhaupt müsste man zuvor eine professionelle Leistungsdiagnostik absolviert haben. Diese Formeln um den Maximalpuls zu berechnen sind absoluter Quatsch, da diese zwar auf den Durchschnitt zutreffen mögen aber für dich extrem abweichen kann.

    Beim Laufen geht es um das Zusammenspiel vieler Muskeln und nicht nur um das Herz. Ich richte mich nach dem Lauftempo und einem guten Laufgefühl. Wer zwei Stunden durchgängig reden kann ist im aeroben Bereich.

    Anders sehe ich es, wenn eine Vorerkrankung wie ein Herzinfarkt vorliegen, aber darum geht es in diesem Post ja nicht ;)

    Ich sehe zwar ein, dass der Puls für Laufanfänger ein guter Richtwert ist aber wer sich auf einen Marathon vorbereitet oder Strecken über 20km laufen kann ist für mich kein Laufanfänger mehr.

    Schnelle Grüße, Christian

    • Danke für Deine Meinung, Christian! Du hast absolut recht: um die „richtigen“ Pulsbereiche für sich persönlich zu kennen, ist eine Leistungsdiagnose absolut unerlässlich. 220 minus Lebensalter ist da wirklich wenig hilfreich. Wenn man dann aber die „richtigen“ Bereiche kennt, könnte das dabei helfen, um z.B. die Fettbverbrennung zu optimieren. Hoffe ich jedenfalls! Ich werde es versuchen und herausfinden ;-)

  • Was mich etwas wundert ist wie gut die Leute die Ergebnisse Deiner Leistungsdiagnostik kennen? Oder woher wissen sie, dass Du mit zu hoher Herzfrequenz unterwegs warst?
    Oder mit anderen Worten: die Wahrscheinlichkeit das alle Leute die nach Herzfrequenz trainieren, ohne eine solche Diagnostik gemacht zu haben, richtig trainieren ist genauso hoch wie alle Menschen gleich aussehen.
    Ich laufe im Wohlfühltempo, kann mich dabei wunderbar unterhalten und spiele, nach der gängigen Methode die Herzfrequenz zu berechnen, mit meinem Leben. Laufe ich mal etwas schneller oder am Berg angestrengt bin ich tot!

    Im übrigen soll die Freizeitbeschäftigung, auch Laufen, Spaß machen und auch unter Anstrengung einen Erholungswert bringen und genau das kann ich mir bei den ganzen Sekundenjunkies und Pulszonentrainierern irgendwie nicht vorstellen. Und vor allem wofür? Platz 5869 statt 5886?

    Liebe Grüße
    Jana

    • Sekundenjunkies – schönes Wort, Jana! Und ich bin da ganz bei Dir: für mich zählt auf keinen Fall (mehr) eine Zielzeit, sondern die Distanz. Und dabei darf der Spaß nicht zu kurz kommen. Dennoch gehe ich bei Events dann auch gern immer an meine Grenzen. Sonst bräuchte ich an Wettkämpfen ja nicht teilnehmen ;-)

      Der Wohlfühlfaktor ist sicher eine wichtige und richtige Größe. Und um den geht es auch mir.

  • Hallo Eddy,
    nachdem mir im Sommer der Weihnachtsmann meine coole TomTom schenkte, laufe ich nun manchmal wieder mit Pulsmessung. Meine Grafik sieht auch immer so aus wie Deine vom langen Lauf, da ich noch nicht weiß, wo ich meinen Maximalpuls von 208 (ja, ist so:-() einstellen kann. Wenn Du ihn auch so hoch haben solltest, dann bist Du auch vermehrt im grünen Bereich. Wenn nicht, weißt Du nun durch die obigen Beiträge, dass Du noch ein Wahnsinnspotential in Dir hast, wenn Du nach Puls trainieren würdest:-) Ich brauche die Uhr nicht mehr wirklich, da ich nach Gefühl laufe.

    • Boah, hast Du wirklich einen so hohen Maximalwert, Dirk? Hast Du das durch Leistungsdiagnostik ermitteln lassen? Nach der Faustformel (220 minus Lebensalter) kommt man ja jedenfalls nicht auf diesen Wert… *zwinker*

  • Hallo Eddy,
    lustig das hatten wir gerade eben im Marathon Kurs ausdiskutiert.
    Puls, Geschwindigkeit und Distanz sind Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Vorbereitung.
    Als Beispiel dein Lauf vom Wochenende. Im Ramen einer Vorbereitung sollst du den Langen Lauf im Pulsbereich zwischen 65 und 70 % (HF Max) machen, sagt der Plan oder dein Coach.
    Warum? Der Grund ist was du damit bezwecken möchtest. In diesem Fall versorgst du deine Muskeln immer mit ausreichend Sauerstoff. Dein Körper ist nicht gezwungen das „Mischungsverhältniss“ zu ändern. Du trainierst in diesem Fall den Fettstoffwechsel soweit es nur geht zu erhalten.
    Training mit Puls ist in diesem Fall das Beste Werkzeug. Vergleich Auto, Wir messen Drehzahlen und schalten die Gänge danach durch.
    An diesem Punkt greife ich immer die „Erfahrene“ Läufer mit dem Argument auf „Ich laufe so lange, ich hab da das Gefühl für“. Ja das habe ich beim Schalten im Auto auch. Nur ist ein Unterschied bei 6 T/U zu fahren und bei 3 T/U.

    Zurück zur Frage, Ja ich laufe nur nach Puls, habe sogar schon Wettkämpfe nur nach Puls gelaufen. Durch dieses Training habe ich ein Effektiveres Training und mehr von meine Freizeit.

    Der Lauf von Sonntag sollte in der Regel eine Erholung von ca 5 bis 10 Tage zu Folge haben. Im „Blauen“ Bereich hätte er 2 Tage Erholung.

    Grüße aus Baden

    • Whow – super ausführliches Statement: Dankeschön, Matthias! – Da FETT bei mir immer das Hauptthema ist, werde ich die Empfehlungen zum Trainieren des Fettstoffwechsels beherzigen. Lange Kanten laufen und dabei schööön langsam bleiben. Das kann ich nämlich. Also langsam sein, meine ich! ;-)

  • Ich laufe nach Gefühl… Meistens mit einer Wohlfühlpace zwischen 5.15 und 5.30/km… Die HF ist dabei auch recht stabil. Allerdings versuche ich zwischendurch auch ab und an auf die HF zu achten… Bin da aber nicht wirklich konsequent. Habe aber mittlerweile bemerkt, dass ich die Herzfrequenz auch sehr gut über die Atmung runterschrauben kann… Quasi Wegatmen….

    • Nach Gefühl laufen ist sicher keine schlechte Vorgehensweise. Aber nur, wenn Du keine Ziele erreichen willst (schneller werden); glaube ich jedenfalls. Dass man den Puls auch über die Atmung steuern kann, ist mir auch bekannt: sobald ich beim Sprechen Schnappatmung bekomme, ist der Puls zu hoch… ;-)

  • Hallo Eddy,
    da ich mich auf Marathons nach Plan vorbereite, gehört der Puls dazu. Allerdings schon eher zur Info, denn ich laufe nach Tempo- oder Laufdauervorgaben. Der Puls hilft aber zu erkennen, ob alles im grünen bereich ist. Nach der Teilnahme an einem Forschungsprojekt der Sporthochschule Köln (http://18071960.blogspot.de/2013/10/laufen-fur-die-forschung.html) habe ich zudem eine bessere Info, wo mein Grenzbereich bei HM und M liegt, konnte ich anschließend beim Wien-Marathon (http://18071960.blogspot.de/2014/04/wien-marathon-alles-walzer.html#comment-form) nutzen, um diesen trotz Handicap zu finishen. Also: gern mit Puls, aber nicht total sklavisch.
    Liebe Grüße
    Elke

    • Eine Leistungsdiagnostik bzw. Laktatwertbestimmung ist sicher unerlässlich, um die ganz persönlichen Pulsbereiche festzustellen, in denen man/frau laufen sollte. So etwas habe ich natürlich auch schon gemacht. Aber ich denke, ich muss das unbedingt mal wiederholen: die Werte haben sich nach einigen Jahren mit Sicherheit verändert…

  • Ich habe die Pulsmesserei aufgegeben, nachdem sich die Werte über Jahre nicht verändert habe. Ich pulse beim Laufen relativ hoch, bei einem 6er Schnitt so im 150iger Bereich. Das war immer so, dass hat sich nicht geändert und deshalb habe ich auch keine Lust mehr, mich mit dem Puls verrückt zu machen.

    Solange mir das Herz nicht aus dem Hals hüpft und ich mich beim Laufen gut fühle, ist für mich auch alles gut.

    LG volker

    • Hmm, und ich war der Meinung, dass man durch gezieltes Langsam-Laufen den Puls „verbessern“ kann? Du machst mir ja Mut, Volker… *sigh* …ich versuch’s mal und bin gespannt, ob’s was bringt.

  • Früher bin ich nur die schnellen Läufe (Intervalle und Tempodauerläufe) mit Pulsgurt gelaufen. Einfach, um zu gucken, ob ich im „richtigen“ Bereich bin – und nicht zu schnell – und nach ein paar Wochen Erfolge messen zu können. Seit ich den Puls am Handgelenk und ohne scheuernden Gurt messen kann, messe ich den Puls bei jedem Lauf. Dann halte ich mich nicht immer an die Richtwerte, weiß aber ziemlich genau, ob es „unvernünftig“ ist, was ich da gerade zusammenlaufe. Und manchmal pfeife ich auch auf die Vernunft; eben wenn es gerade Spaß macht, den Puls hochzutreiben ;-)

    • Na toll. Dann kann man hinterher genau sehen, warum man aus dem letzten Loch gepfiffen hat, oder? höhö! Ich kann Dich nur zu gut verstehen, Andreas – und handle ganz ähnlich. Nicht das nicht nur beim Laufen, sondern auch beim Essen. Hauptsache, es macht Spaß. Alles andere kann ich hinterher immer genau erklären ;-)

  • Hallo Eddy,

    lange Trainingsläufe (13km gehören nicht dazu) im „grünen Bereich“ trainieren den Fettstoffwechsel (siehe Matthias K.). Und den – gut trainiert – brauchen wir, um einen Marathon schnell laufen zu können. Faustformel ist: Trainingstempo bei langen Läufen 1min langsamer pro KM als im WK. Nein, es widerspricht sich nicht, im Training „langsam“ zu laufen, um im Wettkampf „schnell“ zu sein. Meinen schnellsten 10er lief ich nach der Vorbereitung für einen 100er gelaufen (also vielen langen, ruhigen Läufen und keinerlei Tempotraining).

    Zu deinem ersten Bild: Pulsmessern auf langen Strecken halte ich nur bis etwa KM 25 für zuverlässig. Danach steigt der Puls auch bei gleichbleibendem Tempo. Ab KM 30 schaue ich nicht mehr auf den Pulsmesser, da stoße auch ich oben an (also habe ’nen Puls wie sonst am Ende eines 10ers).

    Kurz gesagt: Ja, laufe langsam. Aber achte dabei mehr auf ein a) langsames (siehe Faustformel) und b) gleichmäßuiges Tempo. Wenn dabei den Puls dennoch Kapriolen schlägt, nun, dann ist das so. Dann kannst du die Farbbereiche ignorieren. Eine Ex-Freundin konnte ihren Puls auf über 200 bringen und dabei noch problemlos in ganzen Sätzen reden.

    Dir weiter viel Spaß beim Laufen
    Tobias

    • Whow, super ausführliches Statement. Danke dafür, Tobias! Ich werde vornehmlich den Rat befolgen, und die „Langen Kanten“ trainieren. Da mir die Zeit eh nicht wichtig ist (sondern die Distanz), kommt mir das auch sehr entgegen, dabei langsamer zu laufen, als im Wettkampf! :-)

  • Also ich laufe nur mit Pulsuhr. Auch die Trainingspläne die ich kenne richten sich alle nach Pulszonen.
    Dein Lauf in der „richtigen“ Zone und dann aber zu kurz. Kurze Läufe schnell und die langen dann langsam. Langsam um die Fettverbrennung zu trainieren. Fett verbrennen tust Du aber nicht wenn Du „ausser Atem“ bist. Also eine zu hohe Herzfrequenz hast.

    Ich bremse mich bei den langen Läufen immer. Ich stell dann meine Laufuhr so ein, daß ich nur die km und die Herzfrequenz sehe. So mache ich mich nicht so verrückt mit der „langsamen Pace“.

    • Mit dem V800 kann ich sehr schön erkennen, wieviel Prozent der verbrannten Kalorien durch Fettverbrennung zustande kommen. Und Du hast natürlich recht: je höher der Puls, umso geringer die Fettverbrennung. Ich glaube, ich sollte Walken statt Laufen… *sigh*

  • Hi Eddy,
    hätte ich so ne schicke V800 von Polar, würde ich es wahrscheinlich auch wieder machen :-) , gerade am Anfang meiner „Laufkarriere“ bin ich viel nach puls gelaufen, mich hat allerdings immer der Brustgurt gestört, so daß ich seit geraumer Zeit darauf verzichte und viel nach Bauchgefühl laufe. bei Marathonveranstaltungen bin ich eh immer ohne Brustgurt unterwegs. Bei meinem ersten Marathon war ich ein laufender “ Piepser“ weil die Uhr ständig wegen zu hohem Puls Alarm schlug :-)

    • Es ist schon richtig: erst durch den V800 laufe ich (wieder) mit dem Blick auf den Puls. Und Sogar beim Wandern überwache ich die Werte. – Beim Wettkampf bleibt der Brustgurt allerdings zu Hause… ;-)

  • Also bei Vorbereitungen die zum Ziel hatten die Endzeit zu verbessern hab ich da früher mal drauf geachtet, gerade bei Intervalleinheiten usw.

    Mittlerweile nehm ich oft nicht mal mehr ne Uhr mit sondern lauf nur so wie Spaß macht nach Gefühl und weiß auch so in welchem Bereich ich bin – egal isses mir dann aber trotzdem

  • Ich glaube, ich muss unbedingt meine HFmax neu ermitteln lassen: beim heutigen Halbmarathon bin ich fast 2 Stunden kurz unter Maximalpuls gelaufen. Ich müsste doch tot sein, oder nicht?!? ;-)

    Lesmona Halbmarathon 31.08.14

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