Letzten Sonntag habe ich ganz spontan endlich mal wieder einen offiziellen Halbmarathon gefinisht: den AOK-Halbmarathon Bremen. Warum spontan? Weil ich neugierig war: Wie wirkt sich mein Erfolg beim Abnehmen auf meine Ausdauer und mein Leistungsvermögen aus?
Immerhin bin ich in den vergangenen Monaten fast 15 Kilo losgeworden und damit nun endlich wieder auf dem Stand vor Corona.
Also meldete ich mich noch kurzfristig an. Mit einem richtig guten Gefühl im Bauch, und mit viel Neugier auf mich selbst. 😊
Der Wettkampftag und meine Erfahrungen
Start und Tempo
Ich war voller Energie, hatte Lust aufs Rennen – und lief dementsprechend viel zu ambitioniert los. Ich hab mich angestellt wie ein Anfänger, total motiviert, sehr nervös und voller Vorfreude. Nach gut einer Stunde hatte ich bereits die Hälfte geschafft und war entsprechend super drauf.
Die zweite Hälfte und der Einbruch
Doch natürlich holte mich das irgendwann ein: Auf den letzten 2 Kilometern merkte ich, dass meine Akkus beinahe leer waren. Ich lief schon auf Reserve, aber ich wollte dieses Ziel erreichen. Aus dem Weserstadion heraus ging es “bergauf” (für Bremer Verhältnisse jedenfalls) und dann gab es bis zum Ziel auch noch einen heftigen Gegenwind. Puh, das tat weh! Trotzdem habe ich es dann ohne Gehpausen bis über die Ziellinie geschafft.
Von der Zielzeit (02:10:16) war ich dann positiv überrascht: So gut hatte ich mich nicht eingeschätzt. Wer mich kennt, weiß, dass es nicht die Zeit ist, die zählt, sondern die Leidenschaft. Aber natürlich gucke auch ich immer auf die Uhr und versuche, das beste Ergebnis herauszuholen. Und diesmal war ich immerhin fast 30 Minuten schneller, als beim letzten gefinishten HM im Coronajahr 2020! 😀 Hier ist übrigens die Statistik.
Was mir der Lauf gezeigt hat
Der Lauf bestätigt mir: Der Weg mit den 15 kg weniger war nicht nur optisch lohnend. Es hat auch spürbar Einfluss auf die Leistungsfähigkeit in meinem Alltag, und natürlich beim Sport.
Ich fühle mich insgesamt viel agiler, und laufe wieder etwas flotter, ohne dass ich mich dafür mehr anstrengen muss. Ein gutes Gefühl.
Meine Grundkondition hat sich wieder verbessert. Aber die Fähigkeit, über das Ziel hinaus “noch einmal nachzulegen”, ist gewissermaßen überhaupt nicht vorhanden. Ich muss unbedingt an meiner Kraftausdauer arbeiten, wenn ich nächstes Jahr wieder die doppelte Distanz schaffen will.
Also, ich bleibe dran: Das Ziel Marathon mit 60 behalte ich im Visier. Dieser Halbe war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin. 💪
Add comment