Gibt es noch ein Leben ohne Aktivitätsmessung?

Hilfe: Der V800 stellt keine USB-Verbindung her!  :-(

In den vergangenen Wochen wurde es immer schwieriger, meinen Polar V800 per USB-Kabel mit dem Rechner zu verbinden, um die aufgezeichneten Daten zu übertragen. Nachdem ein an Polar gerichteter Hilferuf unbeantwortet blieb, habe ich mir selbst geholfen, indem ich den Kontakt mit Hilfe einer starken Klemme herstellte.

Hallo Polar Deutschland, ihr braucht nicht mehr auf meine Support-Anfrage antworten: ich habe das USB-Sync.-Problem beim V800 inzwischen selbst gelöst…

(Hier ist meine Video-Anleitung bei Facebook)

Leider funktionierte diese Lösung allerdings nur wenige Tage. Und auch der anschließende Austausch des USB-Kabels erlöste mich nicht von meinen Problemen. Ein Blick auf die Unterseite meines V800 brachte schließlich die traurige Gewissheit:

Der V800 expandiert...
Der V800 expandiert…

Das Teil muss in die Werkstatt, sonst fällt es womöglich bald auseinander!

Das Gehäuse war dabei, sich aufzublähen! WTF?! Ich musste den V800 einschicken, damit der Schaden nicht noch größer wird. Und das möglichst sofort. – Gleichzeitig durchfuhr mich ein Gedanke wie ein Stromschlag:

Wie soll ich ohne Aktivitätsmessung weiterleben?  8-O

Wie soll ich denn jetzt ohne das 24-Stunden-Tracking leben? Welchen Sinn hat ein Tag, wenn ich am Ende nicht weiß, ob ich das Soll erfüllt habe? Wie soll ich ruhig schlafen, wenn ich anschließend nicht kontrollieren kann, wieviel Stunden Erholung die Nacht gebracht hat? Und warum soll ich noch laufen, wenn ich hinterher nicht ablesen kann, wie lange, wie schnell oder wie weit ich gelaufen bin?

Findest Du das ein wenig übertrieben?  :-?

Na klar, das ist es natürlich auch. Aber ein Funke Wahrheit ist tatsächlich darin enthalten. Denn Tatsache ist, dass ich mich tatsächlich längst daran gewöhnt habe, mein Leben aufzuzeichnen. Selbst unsere Waage speichert akribisch jede Messung im Internet. Ich mag das. Und ich mag es, immer mal wieder auf meine Statistiken zu schauen: Gewicht, verbrannte Kalorien oder gelaufene Kilometer kann ich in schicken Kurven- oder Balken-Diagrammen abrufen. Und es macht mir ganz einfach Spaß, die über viele Jahre gesammelten Daten miteinander zu vergleichen.

Wer über Monate und Jahre ein Tagebuch führt, dürfte wenig begeistert sein, wenn er/sie gezwungen wird, ein paar Kapitel auszulassen. Zum Beispiel, weil gerade die Hand verletzt, und schreiben unmöglich ist. Man gewöhnt sich eben daran, dieses Tagebuch zu führen. Und wenn viele Jahre später darin ein paar Kapitel fehlen, ist es halt ärgerlich.

Polar zwingt die Nutzer zur Aufzeichnungslücke!  :oops:

In einem Tagebuch lassen sich die fehlenden Kapitel nachtragen, sobald die Hand wieder verheilt ist. Dann ist alles ist wieder gut.

flow Tagebuch
flow Tagebuch mit Lücken

Wer aber das Online-Tagebuch Polar flow verwendet, hat in dieser Hinsicht schlechte Karten. Dort gibt es nämlich keine Möglichkeit, Aktivitäten manuell einzutragen.

Okay, es gibt einen schwachen Trost: wer die App Polar Beat installiert und sich mit den gleichen Benutzerdaten wie im flow Webservice anmeldet, kann zumindest z.B. das Lauftraining weiterhin aufzeichnen. Laufband-Training, Indoor-Cycling, Schwimmen und andere Sportarten sind aber ausgenommen. Und das Aktivitätstracking ist über diesen Umweg natürlich auch nicht machbar.

In den nebenstehenden Screenshot meines Tagebuchs habe ich mal eingezeichnet, wie sich die Abwesenheit meines V800 ausgewirkt hat: zwei Trainingseinheiten fehlen und und 11 Tage lang wurden keine Aktivitäten aufgezeichnet.

Heul nicht könntest Du jetzt sagen. Und Du hättest recht. Ich heul auch nicht, weil mir diese Daten jetzt fehlen. Es ist zwar schade, aber eine so kurze Lücke in der Aufeichnung finde ich nicht weiter schlimm. Mich stört aber etwas ganz anderes. Und zwar ganz gewaltig:

Polar hat im flow Webservice bislang keine Funktionen zum Importieren oder Exportieren von Tagebüchern eingebaut. Wer also von Garmin, runtastic oder anderen Services zu Polar flow wechselt, fängt bei Null an. Und umgekehrt gilt das gleiche. Das finde ich richtig schlecht. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin. Und ich wünsche mir, dass diese Funktionen künftig verfügbar sein werden. Denn zur Zeit ist flow (immer noch!) im BETA-Stadium…

Nutzt Du ein Online-Tagebuch?

Seit dem 20. Mai ist mein V800 wieder an meinem Arm (wie man im Tagebuch oben ja sehen kann) und misst meine Aktivitäten 24 Stunden am Tag. Hach, alles wieder gut! :-) Wie steht es mit Dir: zeichnest Du Dein Training auch auf? Und vielleicht auch Deine täglichen Aktivitäten? Dein Gewicht? Und mehr? Schreib’s mir per Kommentar: ich bin gespannt…

63 comments

  • Super interessanter Beitrag. Ich habe selbst mal solch ein Gerät getragen und habe mich auch daran gewöhnt. Nach einer gewissen Zeit kam mir das allerdings dann doch etwas zu krass vor, vor allem, wenn ich mich schlecht fühlte, wenn ich das Ding mal nicht tragen konnte. Es hat definitiv Suchtpotential.

    LG Mike

    • Jepp, die Gefahr, von diesen Gadgets abhängig zu machen, besteht ohne Zweifel. Und erst die Reaktion auf einen „gezwungenen Verzicht“ zeigt, in welchem Stadium man sich befindet.

      Danke für Deinen Besuch und viel Spaß/Erfolg beim Hanteltraining, Mike ;-)

  • Hallo. bin ein Seltenläufer, aber ohne Messung laufe ich kaum ein Meter :) Ich nutze das Handy mit runtastic App. Mein Pace schwankt derzeit zwischen 5,55…7 und 10 km war bisher meine längste Strecke. Hab sogar noch einen höheren BMI und noch starker Raucher. Tja. Dein Blog finde ich sehr lesenswert und auch wenn du den Marathon so „langsam“ läufst (ich wäre froh deutlich über 10 K zu laufen) ist Dein Durchhaltevermögen beachtlich.

    • Ich hab ein deja vu, Martin: erstens hab ich ja auch stark geraucht, bis ich „richtig“ mit dem Laufen begonnen habe. Zweitens habe ich dann auch keinen Schritt ohne Aufzeichnung gemacht. Drittens hab ich auch runtastic genutzt und bin mit kurzen Distanzen gestartet.

      Daraus folgt: mach genau so weiter! Dann passiert bei Dir bestimmt das gleiche, wie auch bei mir. Du läufst immer mehr und immer weiter (schei… auf die Zeit!!) – und irgendwann brauchst Du auf einmal auch die Kippen nicht mehr.

      Das wünsche ich Dir! – Danke für Deinen Besuch und Deinen Kommentar! :-D

  • Also leben kann man bestimmt ohne Messungen, was haben die Menschen vor 50 Jahren gemacht da war die Entwicklung noch nicht so weit hehe deshalb hoffe du bekommst deine Probleme wieder hin aber mach dir nichts draus.

    Grüße

    • ….uuuaaaah! Jetzt bin ich traumatisiert: ich hab mich gerade auf Deine Website geklickt! Für einen wie mich (Mann mit Waschbärbauch) ein Schock… ;-)
      Danke Dir für Deinen Besuch und für Dein Statement, Matthias!

  • Leben und leben lassen.Daher kann ich (fast) jeden Kommentar zumindest nachvollziehen. Ich persönlich bin froh, zu den „Semestern“ zu gehören, die wohl den Anschluss (im Hinblick auf die heutigen „Activity-Analysen) verpasst haben. Und ich bin glücklich damit :-)

    • Ich nehme Dir nicht ab, dass Du den Anschluss an die neuen Technologien verpasst hast: wer einen Blog betreibt und bei Xing, Twitter, Youtube Kanäle betreut, ist meiner Meinung nach absolut modern unterwegs. Ob man aber die neue Technik braucht, das ist natürlich eine ganz andere Frage. Und hier gebe ich Dir recht: leben und leben lassen – erlaubt ist, was gefällt :-)

      Danke für Deinen Besuch und Deinen Kommentar, Klaus!

  • Also ich nutze meine Polar M400 ausschließlich zum Sport. Im Alltag habe ich sie nicht dran und diese Aktivität a la 10.000 Schritte finde ich quatsch, das brauch ich nicht. Der Sport soll aufgezeichnet werden, fertig.

    • So. Eine klare Aussage. Das mag ich! Und wie gesagt: jedem das seine – und erlaubt ist, was gefällt. ;-)
      Danke für Deinen Besuch und Deinen Kommentar, Philipp!

  • … hüstel … es soll auch Menschen geben, bei denen durch die Lauferei das Hirn chronisch unterversorgt ist, dass sie von ihren drei Laufuhren einfach mal alle vergessen, um dann Mitläufer nach den Daten aus dem Handy anzuflehen … also, hab ich gehört, dass es solche Leute gibt … ;-)

    • Ich habe solche Geschichten auch schon gehört. Oder hatte ich sie gelesen? – Ach komm schon: wo ist der Link zu Deinem Blogpost?! ;-)

  • So sind wir eben, wir Gewohnheitstiere. Ohne Gewohnheiten würden wir nicht regelmässig zum Sport kommen – und wenn man so einen Tracker erst mal hatte, gewöhnt man sich da auch schnell dran.

    Die ganzen Armbänder konnten mich ja nicht lange motivieren oder binden, aber seitdem ich die Fenix 3 habe, trage ich sie jeden Tag (nur nicht Nachts – die Schlafaufzeichnung stimmt aber trotzdem, denn in der Zeit liegt sie ja rum). Mit den Daten selbst stelle ich gar nicht so viel an, aber auf die Schritte gucke ich und wenn die Uhr mir ein „LOS“ anzeigt, dann bewege ich mich tatsächlich.

    Letztlich lagert man damit auch ein bisschen Verantwortung für seine Bewegung an so ein kleines Kästchen aus, so lange es Spaß macht und nicht zur Last wird… nur zu.

    Allerdings kann ich auch mal gut ohne – ich hab mir auch angewöhnt mich nicht zu ärgern wenn etwas nicht klappt. Am Sammstag hatte ich bspw. beim Radmarathon den Pulsgurt nicht mit, als Datenfetischist hätte ich mich vor einem Jahr noch geärgert, jetzt fehlt die HF eben, das schmälert weder meine Leistung noch werde ich wohl so schnell in der Vergangenheit genau nach den Daten suchen ;-)

    • Das klingt sehr nach einer gesunden Einstellung zur Technik und zur Datensammlung, Daniel. Ich bin da ganz bei Dir! ;-)
      Und um die fenix3 beneide ich Dich ja ein bißchen, weil sie was kann, was mein V800 immer noch nicht beherrscht: Routen-Navigation! Ich hab früher sooo gern mit Garmin-Connect Laufrouten geplant und dann mit dem Forerunner 305 entdeckt. Seit dem Wechsel zu Polar muss ich leider darauf verzichten…

  • Ich zähle Schritte und Kalorien. Waage und Trainings werden auch dokumentiert denn so ganz ohne Daten geht es nicht wirklich. ;-)

    Bleibt nur noch die Frage wie öffentlich mach das alles …

    • Zu schade, dass diese Uhr nichts aufzeichnen kann. Sie könnte nämlich sonst Geschichten aus etlichen Jahren Deines Daseins erzählen! (alter Uhrmacherblick)

  • Ich nutze meine Forerunner 220 nur zum Sport. Ansonsten will ichs lieber garnet so genau wissen. Deshalb habe ich meine gewonnene vivofit 2 auch meiner Frau vermacht

  • Ich zeichne auf was mir meine Garmin FR110 beim Übertragen zu rubiTrack hergibt. Wwenn ich die Uhr denn überhaupt beim Laufen dabei hatte, was nicht immer der Fall ist (dann wird einfach per Hand Zeit/Strecke eingetragen).
    Aber mehr auch nicht und alles bleibt offline. Das hat zwei Gründe:
    1. Meine Daten „irgendwo“ zu speichern ist mir mehr als suspekt, da bin ich einfach zu paranoid (nicht ganz zu Unrecht wenn wir die letzten zwei Jahre Internet betrachten). Und so eine generelle 24h-Selbst-Überwachung mit Online-Protokoll … ganz ehrlich, da gruselts mir. Vom Datenschutz mal abgesehen, kann ich mir gut vorstellen dass man irgendwann in „geringfügig“ zwanghaftes Verhalten verfällt ;-)
    2. So ein Online-Portal macht ja gerne auch einfach mal dicht (pleite, zu wenig User, „neues Konzept“, …), was dann? Alles exportieren (wenn überhaupt möglich), alles neu einrichten, importieren/abtippen, Stunden mit Datenbänken verbringen statt draussen Kilometer zu reissen.
    Also speichere ich lieber lokal auf dem Rechner und mache regelmäßig Backups auf externer Festplatte in allgemeinen Datenformaten (*.csv).
    Aaaaber, das ist nur meine bescheidene Meinung als paranoider Datenschutzgeek und freiheitsliebender Läufer. Ich kann tatsächlich ein wenig nachvollziehen warum Online-Portale so ein Zulauf haben (lese deinen und andere Lauf-Blogs ja immer fleissig), aber mein Ding ist es wirklich nicht.

    • Hach! ENDLICH mal eine kontroverse Meinung! Danke dafür, lieber Oliver! Ich finde es wirklich gut, dass Du auch diese Sicht auf das Thema beleuchtest. Und ich finde es prima, dass Du diese Ansicht hast. Was den Datenschutz betrifft, bewegen wir beide uns damit zwar auf gegensätzlichen Ebenen, aber es ist doch prima, dass wir das jeweils genau so können, wie wir das wollen. Darum geht es: wir haben die Freiheit uns zu entscheiden. Und darüber bin ich wirklich froh. :-D
      Danke für Deinen Besuch und Deinen Kommentar!

  • Mir reicht meine Laufuhr völlig, wobei ich sagen muss, dass ich durch TomTom den Luxus von zwei Uhrenverschiedener Fabrikate habe und ich notfalls umswitchen kann.
    Da ich meine Daten zentral bei Strava aufzeichne sind mir die Herstellerportale ziemlich egal und auch oft mit zu vielen Schwächen behaftet.
    Wofür mir völlig der Sinn fehlt ist ein Activitytracker: Ich laufe genug (einige wenige würden sagen zuviel), um zu wissen, dass ich sicher mein Tagessoll an Bewegung erfülle. Und ich schlafe schlecht, wenn ich hart trainiere oder mal zu viel Alkohol getrunken habe. Wie statistisch präzise das ist und wie oft ich mich nachts umdrehe wird mir hoffentlich immer egal bleiben.
    Allerdings tragen diese Geräte erheblich dazu bei, dem Teil der Population, der sich deutlich zu wenig bewegt, sprichwörtlich Beine zu machen. Und damit erfüllen sie ihren Zweck in dieser Gadget-lastigen Zeit.
    Mir allerdings reicht mein Laufwahn ;)

    • Lassen wir also jedem seinen Wahn, Michael. Hauptsache, wir fühlen uns damit wohl, oder findest Du nicht? ;-) Die Grenze ziehe ich dort, wo der Spaß-Level überschritten wird und Stress an diese Stelle tritt. Dann sollte man auf die Bremse treten. Und das zählt fürs Training ebenso wie fürs Tracking. :-D Danke für Deine Meinung!

  • Hallo Eddy,
    die V800 immer tragen?! Warum denn das? Fürs Laufen ist sie prima, aber dass ich zB nachts schlafe weiß ich auch so.
    Ich nutze Flow, weil ich natürlich die läuferische Entwicklung verfolgen und vergleichen will. Als gebranntes Kind trage ich aber die wichtigsten Daten noch zusätzlich in ein Heft ein. Das geht fix und so muss ich auch nicht immer den PC gleich hochfahren, nur weil ich mal was nachschauen möchte.
    Liebe Grüße
    Elke

    • Okay, also auch Du kannst oder willst nicht ohne Aufzeichnungen auskommen, Elke. Und warum? Weil es Dir gefällt. Es macht Dir Spaß. Und das ist gut so.
      Mir gefällt darüber hinaus auch noch die Statistik, die mir der V800 beim 24-Stunden-Tracking liefert. Früher trug ich eine schicke (mechanische!) Armbanduhr. Heute einen High-Tech-Computer. Und warum? Weil es mir einfach Spaß macht ;-)

  • Lieber Eddy,

    also… generell bin ich ein Zahlenfreak und führe Statistik, seit ich laufe. Phasenweise messe ich mit Garmin und runtastic auch parallel und ich meinem Sporttrack und bei runtastic wird beides dokumentiert.

    Was ich allerdings ablehne, ist das 24-Stunden-Überwachungszeugs. Auch wenn das wahrscheinlich übers Handy eh möglich ist, möchte ich nicht 24 Stunden von irgendwem überwacht werden. Und schon gar nicht möchte ich, dass Schlafverhalten, Puls & Co dauerüberwacht wird. Neee… das erinnert mich doch irgendwie zu sehr an Orwell.

    In dem Sinne.. vielleicht gut, wenn die Uhr mal kaputt geht. :-)
    Gruß
    Anja

    • Womit Du recht hast: es war gut, dass der V800 mal kaputt war und das tägliche Tracking dadurch unterbrochen werden musste. Denn erst wenn man verzichten muss, merkt man, ob man schon süchtig ist. Und für mich kann ich sagen: ich bin es nicht. Noch nicht? Keine Ahnung. Jedenfalls hatte ich weder körperliche Entzugserscheinungen noch war ich in dieser Zeit ungenießbar und unkonzentriert. Also alles gut :-D Andererseits freue ich mich, dass ich jetzt wieder vom V800 täglich überwacht werde: es macht mir eben einfach Spaß, diese Daten zu sammeln…

  • Hallo Eddy,

    ich zeichne nur meine Laufkm und Zeiten auf. (Plus ich führe ein Ernährungstagebuch.) Irgendwie ist mir in der Umstellung vom Garmin TrainingsCenter auf GarminConnect (das erste war mir lieber weil nicht Inet, funzte aber nicht mehr) ein halbes Jahr verloren gegangen. Wo es ist, weiss ich nicht. Das ärgert micht nur insoweit, dass ich meine 2013 Jahreskm nicht mit anderen Jahren vergleichen kann.

    Mein Umstieg auf die Suunto brachte ein grausiges Portal (MoveScount). Darin war wirklich gar nichts gescheit zu finden und auszuwerten, so dass ich letzendlich auf Rubitrack umgestiegen bin. Und siehe da Garmin und Suuntodaten sind jetzt friedlich vereint (bis auf das halbe Jahr.) Ich frage mich, ob ein dergeleiches Programm nicht auch mit der Polar syncen könnte. Dann hättest du die Daten an einem dritten Ort.

    Ich hoffe du kriegst bald eine reparierte Polar zurück!

    • Wäre es nicht klasse, wenn sich Garmin, Suunto, Polar, TomTom und die anderen Hersteller alle auf ein einziges Format einigen und gemeinsam ein Web-Portal betreiben, wo alle Daten aufgezeichnet werden? Dann gäbe es weder die Probleme, die Du beschrieben hast, noch die Insel-Lösungen wie die von Polar. Hach, wär das eine schöne Welt… ;-)
      P.S: ich hab den V800 schon längst wieder am Arm. Endlich! :-D

  • Eddy, du weißt, wie ich zu Daten stehe ;) ICH BRAUCHE SIE!
    Seit Kurzem bin ich bei Strava, damit ich von meinen verschiedenen Ührchen alles zusammen habe. Das ist ganz praktisch.
    Wenn es aber ein paar Lücken gibt, kann ich das bizarrerweise durchaus verschmerzen. Da siegt dann die Faulheit über den Perfektionismus.
    Mir haben die genauen Werte vor allem beim Abnehmen echt geholfen. Jetzt, wo ich mein Wohlfühlgewicht habe, gehe ich wieder ein bisschen entspannter damit um.
    Ganz abgesehen von der Datensucht finde ich es aber einfach extrem ärgerlich, wenn man ein so gut wie neues Gerät einschicken muss. Klar kann das mal passieren, aber das ist soooo frustrierend!
    Hoffe, mittlerweile ist wieder alles gut. Und vielleicht kommt die Streckenfunktion ja auch noch… ;)

    • Ah, eine Gleichgesinnte. Danke für Dein Outing, Christiane! ;-) Wobei ich unsere ‚Datensucht‘ aber nicht als wirkliche Sucht im klassischen Sinne einstufe, sondern als Spleen. Davon haben andere Menschen noch eine Menge mehr. Ohne dass es weh tut oder schadet. Hauptsache, wir haben Spaß! :-D

      P.S. Die Navi-Funktion (Streckenplanung) für den V800 soll nun angeblich erst erst 2016 kommen. Ein Grund, warum Polar und ich noch immer keine guten Freunde sind… :-(

  • Ich nutze seit 2007 Sport Tracks in Verbindung mit Garmin FR305. Manchmal bin ich sehr akribisch, was das Protokollieren meiner Trainingseinheiten angeht, manchmal nehm ich’s locker. Eine Software, die ich nicht offline nutzen und bei der ich keine eigenen Aktivitäten eingeben kann, kommt für mich nicht in Frage. Ebensowenig würde ich sowas wie einen Schrittzähler oder eine von diesen Total-Überwachungs-Apps nutzen. Ich weiß, ich KÖNNTE das tun und würde mich vermutlich ebenso dran gewöhnen wie du. Aber seien wir doch ehrlich: Was will man mit dem Zahlenschrott nützliches anfangen? Die Zeit, die ich mit dem Betrachten der Werte nutzen würde, kann ich auch mit Dingen füllen, die mir mehr Spaß machen.

    • Sport-Tracks kenne ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis, Anne: das schau ich mir mal an. Vielleicht wäre das ein Ersatz für meine Excel-Tabellen?
      Richtig ist, dass man mit dem ‚Zahlenschrott‘ nicht wirklich etwas anfangen kann. Es ist halt eine persönliche Sache, diese Daten aufzuzeichnen, und von Zeit zu Zeit darin zurück zu blättern. Ich schau z.B. heute noch gern auf meine Marathon-Bestzeit vor hundert Jahren und schwelge hin und wieder in Erinnerungen. Macht mir Spaß – und dann macht’s Sinn ;-)

  • Ich habe Ende 2007 begonnen regelmäßig Sport zu treiben und eines zog sich durch: Ich will in der Woche auf 2,5 Std. Sport/Bewegung kommen = 150 Punkte. Anfangs wars hart. Jetzt relativ leicht, aber ich behalte das System bei.

    Ich zeichne meine Läufe per App auf (1 Minute = 1 Punkt) und dann hab ich noch einen Schrittzähler (Programm erfüllt = 60 Punkte), und eine Stoppuhr… Aber das genauer auszuführen führt jetzt zu weit. Der Vorteil meines Systems ist, dass ich das ganze von Hand mache und alles elektronische (Lauf-App, Schrittzähler,…) nur Teilbereiche sind und ggf. bei Ausfall einfach durch was anderes ersetzt werden kann.

    Aber eines haben wir gemeinsam: Ich wollte das Aufschreiben schon mal sein lassen, aber es geht nicht. Es fehlt was. Also schreib ich weiter auf. Meinen Trainingskalender für 2016 hab ich schon bestellt… ☺️

    • Das Punktesystem finde ich interessant – und eine ebenso effiziente, wie einfache Methode für das „persönliche Tracking“. Und dass Du es nicht sein lassen kannst, kann ich sehr gut nachvollziehen… ;-)

      Übrigens schade, dass Du Deinen Laufblog gelöscht hast. Dein Twitter-Profil „zeigt“ im Moment noch darauf.

  • Deine Argumentation ist schlüssig, wer sich erstmal an diese „Dauerüberwachung“ gewöhnt hat, mag wohl nicht mehr darauf verzichten.

    Mir selber ist das ein wenig suspekt. Mehr als Strecke und Tempo halte ich von meinen Läufen nicht fest. Und das trage ich sogar noch von Hand in meine Kladde ein.

    Ich drücke die Daumen, dass die Reparatur der Uhr besser funktioniert als der Support.

    LG Volker

    • Das nenne ich konsequent, lieber Volker! Und das finde ich auch gut: jeder soll das so machen, wie es ihm gefällt. Dann ist doch alles prima. Was die Reparatur des V800 betrifft: ja, das hat in der Tat besser geklappt, als der Support von Polar. Aber ich will das an dieser Stelle nicht ausführen… ;-) — P.S. Ich hab mir mal erlaubt, den veralteten Link zu Deinem Blog zu aktualisieren: Du hattest noch dankvolker.wordpress.com/ angegeben.

  • Mensch Eddy, das ist irgendwie schon faszinierend.

    Ich trage nicht mal eine normale Armbanduhr, wie kann ich eigentlich überhaupt noch in dieser Welt überleben? *LACH*…

    Viele Grüße aus dem Süden!
    Lars

    • Vor der „digitalen Revolution“, als es nicht mal die Begriffe Smartphone und Smartwatch gab, trug noch jedermann noch eine Armbanduhr, um die Zeit abzulesen… *schwärm* …heute brauchst Du die natürlich nicht mehr. Aber würdest Du auch mal auf Spiekeroog laufen, ohne die Daten mit Deinem Forerunner 610 aufzuzeichnen und ins Netz zu stellen? Hmmm? Siehste: wir sind doch irgendwie alle gleich… :-D

      • *LACH*… aber zumindest wird bei mir in den restlichen (=lauffreien) Zeit nichts digitalisiert aufgezeichnet.

        Man stelle sich das nur vor, eine automatische Matjesbrötchen-aufderInsel-Konsum-Erfassungsapp inkl. sekundengenauer Erfassung der Gewichtszunahme ;-)

    • wir Südstaatenbewohner sind wohl etwas rück-(oder selbst-? ;)ständiger. Genau wie Lars trage ich keine oder so gut wie nie (Ausnahmen gibt es) eine normale Armbanduhr beim Laufen. Sonstige mitführbare Messgeräte besitze ich nicht. Vermisse damit (bzw. daohne) nix.

      Die Entfernungen werden im Voraus online ausgemessen oder aufgrund der benötigten Zeit (vorher und nachher auf die Uhr gucken reicht *s*) grob und sehr defensiv (damit auf keinen Fall geschummelt wird) geschätzt. Für’s Kilometerspiel

      • Hmmm, damit bist Du für mich eindeutig eine Ausnahme, Lizzy: nicht „süchtig“ nach den Möglichkeiten des digitalen Trackings, aber dem auch nicht komplett abgeneigt. Schließlich trägst Du deine Trainings ja brav Woche für Woche in die Online-Statisk ein, wie ich eben gesehen habe. Faszinierend! – Danke Dir für diese Sicht auf das Thema und für Deinen Besuch!

  • Ich brauche so was nicht….
    Nee, ganz ehrlich. Ich habe meine sämtlichen Daten seit Ewigkeiten greifbar. Es ist immer wieder schön einmal in der Vergangenheit zu kramen und „alte Läufe“ nachzuerleben. Das Leid und den Flow den es hier und da mal gab.
    Die letzten Jahre ist die Datenmenge immer mehr geworden und die Trackingfunktionen heben schon das einen oder andere mal den Hintern von der Couch um noch ne kleine Runde zu drehen. Ob dies alles Sinn macht muss jeder selbst entscheiden.
    Ärgerlich finde ich bei PolarFlow die „Ausschließlichkeit“ von Polardaten. Warum nicht mal zwischendrin ein paar Fremddaten einpflegen können? Andere Hersteller haben da weniger Probleme mit als Polar. Warum auch immer.

  • Schöner Mist mit deiner V800….Ich Zeichne auch alle meine sportlichen Aktivitäten mit meiner Garmin 310 XT über Runalyze auf, selbst der Weg zur Arbeit mit dem Rad :-) Ich hab mich daran gewöhnt und irgendwie brauch ich dass einfach, wenn auch nur für mich.

    • Ich kenne sogar Leute, die zeichnen einen Spaziergang mit dem Kinderwagen über runtastic auf (und lassen sich dabei noch live anfeuern!). Erlaub ist eben, was gefällt. Und auch hier wiederhole ich: wenn es Spaß macht, ist es doch auch absolut okay! – Danke für Deinen Besuch und für Deinen Kommentar, Wolle! :-D

  • Ich glaube, ich bin genauso „bekloppt“ wie Du, mit dem Unterschied dass ich die M400 24/7 spazieren führe… Aktivitäten werden damit gelogged, Gewicht via Withings, Essgewohnheiten via myfitnesspal, der Streak über runningahead… Was bringt mir das? Motivation? Kontrolle? Erfolg? Respekt und Anerkennung von wem? Keine Ahnung! Wahrscheinlich von allem ein bisschen… Fakt ist, ich hab‘ irgendwie Spaß daran…

    • Meine Meinung: wenn es Spaß macht, dann mach weiter damit. Hauptsache, es artet nicht einen WAHN aus. Für uns sicher manchmal eine Gratwanderung, gelle? ;-) Danke für Dein Feedback, Michael!

      • Eine Gratwanderung? Vielleicht… Aber solange man nicht für einen „fehlenden“ Activity-Prozentpunkt nachts nochmal um’s Haus läuft, ist alles in Ordnung… Mir hilft’s dann doch am ehesten beim Versuch abzunehmen…

      • Eine Gratwanderung? Vielleicht… Aber solange man nicht für einen “fehlenden” Activity-Prozentpunkt nachts nochmal um’s Haus läuft, ist alles in Ordnung… Mir hilft’s dann doch am ehesten beim Versuch abzunehmen…

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