Blogger & Werbung: Zwei Welten?

Aus aktuellem Anlass möchte ich einen Artikel veröffentlichen, der zwar nicht direkt mit dem Laufen zu tun hat, wohl aber mit den Lauf-Bloggern. Es geht um das große Thema Werbung: in zahlreichen Kommentaren (in anderen Blogs und bei Facebook) lese ich derzeit vorwiegend Aussagen wie diese hier:

  • Werbebanner haben in einem (privaten) Blog nichts zu suchen
  • Produkt-Tests in Blogs nerven und sind unglaubwürdig
  • Marken-Botschafter sind unglaubwürdig
  • Votings sind einfach nur nervig

Meine Wahrnehmung ist, dass eine Mehrheit der Lauf-Blogger so denkt. Jedenfalls habe ich eine Menge Namen gelesen, die solche oder ähnliche Aussagen veröffentlicht  haben. Euch alle möchte ich bitten: beantwortet Euch ehrlich die nachstehenden Fragen.

  • Mal angenommen, Google bittet Dich um die Schaltung eines kleinen Banners in Deinem Blog. Du bekommst 0,50 Euro bei jedem Seitenaufruf und 5,00 Euro bei jedem Klick auf den Banner. Die Themen der Banner orientieren sich an den Inhalten Deines Blogs. Lehnst Du das Angebot ab?
  • Der Hersteller Deiner Laufschuhe bittet Dich, sein neuestes Modell zu testen. Du bekommst die Schuhe im Wert von fast 200,00 Euro natürlich geschenkt. Über eine Veröffentlichung des Tests in Deinem Blog würde man sich freuen. Lehnst Du das Angebot ab?
  • Du bekommst das Angebot, Werbeträger für einen Markenartikler zu werden: man zahlt Dir den Startplatz für große Lauf-Events, die An- und Abreise, sowie die Hotelkosten. Dazu verpflichtest Du dich, im Trikot / Shirt des Anbieters zu laufen, sowie von den Events im Blog zu berichten. Lehnst Du das Angebot ab?
  • Dein Blog ist zur Wahl des beliebtesten Lauf-Blogs nominiert. Der Gewinner wird über ein Voting ermittelt. Lässt Du Deinen Blog von der Liste streichen?

Zugegeben, das erste Beispiel ist überzogen, was die Bezahlung der Banner betrifft. Aber sonst könnte jede Situation genau so auf Lauf-Blogger zutreffen. Die Werbetreibenden möchten uns Blogger „benutzen“, um die Zielgruppe ihrer Produkte zu erreichen:

Und das finde ich gut so!

Ich zahle gerne 50,- Euro für einen Marathon-Start und nehme in Kauf, dass der Hauptsponsor dem Event seinen Namen „aufdrückt“ (BMW-Marathon, real,- Marathon…). Das ist mir lieber, als ein werbe- und sponsorenfreier Marathon, der dann vielleicht 500,- Euro Startgelt kosten würde.

Ich kaufe auch gern hochwertige Funktionskleidung und HighTech-Schuhe und zahle den Preis dafür. Und ich kam noch nie auf die Idee, die Logos der Hersteller abzukleben.

Ich bin auf der Liste der beliebtesten Lauf-Blogs eingetragen. Ich lass mich nicht streichen, sondern ich bin stolz darauf, dabei zu sein. Und natürlich freue ich mich, wenn Ihr bei der Wahl Eurer Favoriten auch bei mir ein Häkchen macht.

Und, um das auch noch los zu werden: ungeachtet der Qualität finde die Wahl des beliebtesten Lauf-Blogs prinzipiell eine gute Idee. Und ich gönne joggen-online.de jeden Besucher, der durch die Aktion auf joggen-online.de aufmerksam wird. In meinen Augen eine klassische Win-Win-Situation. Hast Du eine ähnliche Idee: dann starte durch!

Wenn Sie gut ist, unterstütze ich auch Dich gerne! :-D

53 comments

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    • Deinen Beitrag habe ich gelesen – und natürlich auch schon kommentiert ;) Natürlich ist’s in Ordnung, wenn Du hier auf Deinen Bericht hinweist.

  • […] Was wäre ein großer Marathon ohne einen großen Sponsor? Für die meisten Läufer unbezahlbar! Darum bin ich dankbar dafür, dass BMW seit Jahren in den Laufsport investiert und z.B. die Marathons in Berlin oder Frankfurt unterstützt, und dass BMW Profi-Sportler fördert, die wiederum als Botschafter dieses Engagement transportieren. (siehe dazu bitte auch meinen Beitrag aus 2012) […]

  • Schöner Artikel Eddy, gut geschrieben.
    Ich bekomme leider keine Anfragen! Woran das wohl liegen mag. ;-)
    Ich bin wohl in den letzten jahren zu Ehrlich mit meiner meinung über einige Dinge umgegangen. Das wird wohl der Grund sein, wenn mir eine Firma einen Schuh schick und ich den testen soll, kann es passieren das ich schreibe das Ding ist Scheisse. Auch wenn es ein Geschenk ist, da bin ich ehrlich.
    Trotzdem teste ich Schuhe usw.
    Nur kaufe ich mir die Teile selber und teste sie dann auf Herz und Niere. Wie z.B. den S-Lab2 und S-Lab3 von Salomon. Ist zwar ein Langzeittest geworden aber die Firma Salomon scheint nicht glücklich darüber zu sein.
    http://soulrunner.net/2013/04/13/vergleichstest-salomon-xt-s-lab-2-vs-salomon-xt-s-lab-3/
    Keine Firm ageht ja auch davon aus das ein Irrer zwei paar Schuhe über 4000 Kilometer läuft und sie dann Vergleicht. :-)

    Liebe Grüße
    Marco

    • Höhö, Du bist echt durchgeknallt. Absolut verrückt! Aber im positiven Sinne! Vielleicht haben die Marken-Hersteller deshalb einfach Angst vor Dir. Und womit? Mit recht! :-D

      Ich möchte aber noch ergänzen, dass ich auch die Wahrheit schreibe, wenn ich Produkte zum Testen bekomme. Dass dies für den Hersteller/Anbieter dann nicht immer positiv ist, kann man in meinem Blog auch lesen! ;-)

  • Also ich bin nicht gerade abgeneigt was Geschenke und/oder Sponsoring angeht. Klar blogge ich aus Spaß, aber wenn mir ein Hersteller einen Laufschuh schenken will, warum sollte ich den ablehnen? Solange ich es mit mir vereinbaren kann und für mich keine Pflicht sehe dort entsprechend über den Schuh positiv zu berichten hab ich damit keinerlei Problem. Auch Laufbekleidung und Co sehe ich nicht sehr kritisch. Testberichte sind interessant und spannend für die Leser und jedes Produkt kaufen ist ja auch utopisch….sonst wird das ja wie bei RunningWilli.

    Ob jemand einen Banner in seinen Blog platziert oder nicht ist jedem selbst überlassen. Rein aus Conversionsicht und aufgrund der Hässlichkeit finde ich das aber nicht passend.

    Schlimm finde ich eher die Anfragen die thematisch nichts mit dem Blog zu tun haben oder die rein kommerzieller Natur sind und dann mit „ich kann dir 30 Euro geben“ beginnen. Auch die ganzen Nahrungsergänzungsmittelanfragen finde ich nervig.

    • Vielen dank für Deinen Kommentar: wir sprechen die gleiches Sprache Phil. Ich sehe jeden Punkt genau wie Du, und finde es am „nervigsten“, wenn Anfragen kommen, die das Thema verfehlen, nur auf Linktausch aus sind, oder Geld für Content bieten. Das ist auch überhaupt nicht meins…

  • Eine sehr gute Fragestellung. Ich persönlich mag offene Werbung überhaupt nicht, wenn mir auf einem Blog überall was entgegenblinkt oder flimmert, lese ich meistens nicht weiter. Ich finde einfach, das lenkt zu sehr vom eigentlich Blog ab.
    Produkttests dagegen lese ich ab und mal ganz gerne…
    Viele Grüße

    • Danke für Deine Meinung, Claudi! Wenn die Werbung (Banner) penetrant wird, bin ich ich schnell genervt. Am schlimmsten finde ich PopUps, die sich über die Seite legen und bei denen man den „Schließen-Button“ suchen soll… Nein Danke! ;-)

  • Netter Thema hier auf deinem Blog. Denke mal das muss wohl jeder für sich entscheiden. Wenn die Werbung themenrelevant ist wieso nicht? Wenn du Schuhe testest und anschließend einen Bericht dazu schreibst ist es doch eine win win Situation….

    … die die sagen du wärest käuflich sind wohl sauer nicht das selbe Angebot zu bekommen ;)

    • Wie schon weiter unten gesagt: Neid muss man sich verdienen… Ist wohl irgendwie eine deutsche Menthalität, glaube ich. ;-)

      Danke für Deinen Kommentar, Franco: dadurch gibt es nun einen weitern Blog in meinem Reader. Wir lesen uns! :-D

  • Ich erinnere mich noch an die gute alte Laufblogzeit, als Produkttests und ähnliches nur eine untergeordnete Rolle spielten. Aber diese Zeiten sind vorbei und das ist ja auch ok so. Jeder soll seinen Blog so gestalten, wie er das für richtig hält.

    Um Deine Fragen kurz zu beantworten (interessante Fragestellung übrigens):
    JA + JA + JA + NEIN ;-)

    Einfach aus dem Grund, weil mich die Personen und Geschichten hinter den Blogs viel mehr interessieren als Produkte und Dienstleistungen irgendwelcher Firmen. Und so halte ich es auch bei meiner völlig unbedeutenden Seite. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass ich Werbeblogs nicht wirklich häufig lese. Sondern mich eher mit den werbefreien Bloggern mal real nach einem Lauf auf nen Becher Iso treffe ;-)

    • Endlich mal einer, der meine Fragen kurz und ehrlich beantwortet: ich danke Dir vielmals dafür, lieber Lars! :-D

      Und mit erhobenem Zeigefinger will ich noch los werden: stell das Licht Deines Blogs bitte nicht under den Scheffel – das hat er nicht verdient!

  • Ich halte es mit dem Timekiller: der geneigte Leser wird schon von ganz allein für die Marktbereinigung sorgen. Natürlich sind Testberichte subjektiv. Natürlich ist es schwierig, Geschenke vernichtend zu bewerten. Aber es ist doch jeder Konsument intelligent genug, sich seine Meinung dazu zu bilden bzw. das erst gar nicht zu lesen. Der Shitstorm auf den Runningwilli schließt auch eine ganze Menge Neid darauf mit ein, dass er seinen Blog erfolgreich vermarktet und Geld verdient hat. Bannerwerbung kommt auf den Laufblogs doch kaum vor – dafür sind die Zugriffszahlen sowieso viel zu dünn. Also ich freue mich über weitere Testberichte!

    • Wie sagt man so schön: Mitleid bekommt man geschenkt, und Neid muss man sich verdienen! ;) – Vom Shitstorm gegen RunningWilli hatte ich übrigens bis gestern noch gar nichts gewusst. Inzwischen kenne ich allerdings auch die Seite vom FlyingWilli…

      • Ich kannte bisher FlyingWilli nicht (bis gestern). Diesen Blog finde ich sehr gut, allerdings im Detail ein bisschen kleinlich.

        Die Podcasts (noch werbefrei und kostenlos) von RunningWilli finde ich sehr motivierend. Deshalb habe ich nun beide Blogs verlinkt.

        Sport frei!
        Thomas

        • …bzgl. Deines ersten Satzes bin Deiner Meinung, Thomas. Allerdings finde ich es ein wenig „bedenklich“, einen Blog nur aus dem einen Grund zu betreiben, um einen anderen damit an den Pranger zu stellen.

          • sehe ich auch so!
            Aber man muß auch sagen das die testberichte von Willi zu 100% für den Arsch sind. Er ist immer Unglaubwürdiger geworden was das Testen betrifft. Er kann mir doch nicht erzählen das er die Schuhe alle testet.
            Außerdem ist jeder Schuh toll (obwohl es verschiedene Kategorien sind) und der Inhalt der Testberichte ist dünn und nicht Aussagekräftig. Nur abgeschriebenes Werbezuegs mit ein paar Oberflächlichen Sätzen von Willi dabei.

  • Ist vollkommen in Ordnung. Große Sportler laufen ja auch mit Firmen durch die Gegend oder tauchen in Werbespots auf etc.

    Und wenn die investierte Zeit noch ein wenig vergütet wird und man beim Serverbetrieb (gerade gute Bilder nehmen gerne ein bisschen Speicherplatz ein) auch noch etwas unterstützt wird, ist das vollkommen in Ordnung :).

    Ich habe auf meinem Blog allerdings (im Moment) nur freundschaftliche Banner ;)

    • Schade, dass Du den Link zu Deinem Blog nicht angegeben hast, René: ich hätte mir jetzt gern angesehen, wie diese freundschaftlichen Banner aussehen. ;) Danke auch Dir für Deine Meinung!

  • Werbung hin oder her. Der Blog (Server) muss ja auch finanziert werden und es ist doch super, wenn man für sein Hobby noch ein paar Euro bekommt. Solange es keine Pop-Ups sind und die Seite nicht zugeflastert ist, finde ich das völlig legitim.

    Also, ich persönlich lese mir lieber einen subjektiven Produkttest eines Läufers als irgendeinen Test in der Runnersworld durch. Diese lese ich auch lieber als irgendwelche Laufdokumentationen eines Training o.ä. – aber hier ist natürlich jeder anders.
    Mach weiter so, dein Blog ist klasse!

    • Danke Dir für Deinen Kommentar, Kai! Bei aller Subjektivität werde ich auch weiterhin darauf achten, Berichte zu Produkten oder Dienstleistungen immer ehrlich und vollständig zu verfassen. Will sagen: liebe Anbieter, ein Geschenk garantiert hier noch keine positives Feedback! :-D

  • Eddy danke für den Mut, dieses heikle Thema hier ganz offen anzusprechen. Ich bin absolut deiner Meinung und erhalte selbst regelmäßig solche Anfrage, von denen ich bisher nur eine abgelehnt habe, da nur eine positive Kritik möglich gewesen wäre.

    Das Argument seine Kosten auszugleichen für Webspace und Konsorten, lasse ich allerdings als Begründung nicht zählen, denn keiner zwingt uns dieses Hobby zu betreiben und ehrlich gesagt, sind die Kosten mit maximal 10.- € pro Monat ja nicht die Welt…

    Verwerflich wird die Sache allerdings wenn man sich wie ein Fähnchen im Winde dreht, wie du es ausgedrückt hast. Ich denke hier kann man mit Ehrlichkeit bei seinen Lesern punkten.

    Stammleser von Blogs durchschauen die Werbekonzepte sowieso sehr schnell und wer hier auf eine große Anzahl von Stammlesern wert legt, geht offen wie du mit dem Thema um.

    Sport frei!
    Thomas
    PS: Ich würde von dem Runnerspoint-Gutschein ein Salomon XT ADVANCED SKIN 5 SLAB LAUFRUCKSACK kaufen (müsste halt 40.- € drauflegen). – WERBUNG ENDE! ;-)

    • Offengestanden hatte ich mit mehr Dissens gerechnet, da ich in anderen Blogs und bei Facebook sehr häufig Äußerungen fand, wie die oben im Beitrag genannten.

      Andererseits freue ich mich natürlich darüber, dass ich mit meiner Haltung zum Thema nicht alleine stehe.

      Im Prinzip denken wir doch (fast) alle gleich: nichts übertreiben, immer ehrlich bleiben, und nach Möglichkeit den Lesern einen Mehrwert bieten. Das funktioniert sicherlich am besten.

  • Eddy, da hast schon wieder ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen. Gratulation!

    Viele aktive Blogger (alles andere wäre marketingtechnisch blöd) erhalten immer wieder Angebote namhafter Firmen, die zuweilen sehr reizvoll ausfallen (können). Da kann man dann schon einmal schwach werden. Ob man in der Folge so eine Kooperation eingeht muss jeder für sich entscheiden.

    Natürlich hab ich es als „SilberLäufer“ auch getan und war sehr überrascht, wie entgegenkommend große Konzerne dabei agieren. Sei es Brooks, Florena, oder Nivea, nie wurde ich zu etwas gezwungen. Damit meine ich z.B. Dinge zu schreiben, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Kritik war und ist erlaubt, alles andere wäre ja kontraproduktiv und sinnlos. Auch ist es wichtig dazu zu stehen, oder wie es Hannes ganz richtig formuliert hat, authentisch zu sein. Ich glaube auch, dass es nicht gut ankommt, wenn man dabei übertreibt. Also in regelmäßigen Abständen eine riesige Begeisterung für ständig wechselnde Produkte zu zeigen. Ein Blog soll daher nicht zu einer reinen Werbeseite verkommen.

    Ich selbst habe daher versucht diese „Tests“ so dezent und glaubhaft wie möglich darzustellen. In meinem Fall waren es in Summe drei Firmen, über die ich in den letzten fünf Jahren geschrieben habe. Wobei, Banner lehne ich strikt ab!

    Langer Rede kurzer Sinn. Du machst das schon richtig! Wäre dem nicht so, würdest du dies wohl an den Zugriffen merken. Und Kommentare dazu müsstest du wohl selbst verfassen …!

    • Argh, jetzt hast Du es verraten: eigentlich führe ich hier ja Selbstgespräche und lasse ein paar in Indien programmierte Robots passende Kommentare generieren. Und das alles nur, damit die Banner häufig angezeigt werden. Blöd nur, dass dann niemand klickt. Hmm, ich muss mein Geschäftsmodell überdenken… *grübel*

      Aber mal Spaß beiseite: vielen Dank für Deine Meinung, lieber Reinhard! :-D

  • Ich bin ebenfalls nicht käuflich. Sollte es allerdings tatsächlich mal so ein Angebot wie das übertriebene von Google geben mit so einer Bezahlung, da stellt sich dann schon die Frage wer da wohl nein sagen wird.

    Mit den anderen Punkten habe ich mich nicht weiter beschäftigt. Es wird kein Laufschuhhersteller und kein Markenartikler auf die Idee kommen mich als Werbeträger nutzen zu wollen. Schon deshalb brauche ich mir da keine Gedanken zu machen.

    Bei dieser Aktion von joggen online für die beliebtesten Blogs bin ich auch eingetragen, allerdings spiele ich bei solchen Abstimmungen keine Rolle, eben auch deshalb wird bei mir keiner mit Werbeanfragen kommen.

    Freundliche Grüße
    Bernd

    • Vielen Dank für Deine Meinung, Bernd. Ich behaupte jetzt mal ganz standfest: doch, auch Du bist käuflich! Ich glaube wirklich daran, dass jeder Mensch „seinen Preis hat“. – Sagst Du wirklich „nein“, wenn Dir jemand 5,- Euro pro Klick auf einen Banner für, sagen wir mal Laufschuhe, anbietet? Naaa? ;-)

  • Mit 6 Monaten Bloggerei bin ich ja ziemlich frisch im Geschäft und ich habe im Laufe der Zeit mitbekommen, dass viele Blogger auch aus der Computerbrange kommen. Ich musste mir alles mühseelig anpauken und viel Geld für prof. Hilfe bezahlen. Der einzige Grund für mich ist die Sache kostenneutral zu halten. Ich achte aber darauf das die Werbung nicht nervt. Wenn es nichts bringen sollte, fliegt sie eben wieder raus.

    • Dafür, dass Du Dir alles „anpauken“ musstest, sieht Dein Blog wirklich sehr professionell aus, mein Lieber! Und da Du – wie ich auch – über WordPross bloggst, ist das ja eine kostenlose Sache. Nur die Domain musst Du dann noch „rein holen“… ;-)

  • Ich sehe es denke ich ähnlich wie meine Vorredner: Wenn jemand das „Glück“ hat und in irgendeiner Weise unterstützt wird, ist das nicht verwerfliches – wer würde schon freiwillig darauf verzichten wollen, sein Hobby günstiger auszuführen oder (um es weiter auf die Spitze zu treiben) damit sogar Geld zu verdienen.

    Am Ende bleibt doch nur die Frage, ob ich mich als „privater“ Hobbysportler und -blogger ausgebe und etwas dafür nehme, falsche Lobeshymnen zu erdichten. Aber so etwas ist zum Glück ja nicht allzu verbreitet.

    • Bin da ganz Deiner Meinung, Christian: Geld verdienen ist nicht verwerflich – sich wie ein Fähnchen im Wind drehen, hingegen schon. Danke für Deinen Kommentar!

  • Hi Eddy.
    Also meine persönliche Meinung…Votings für eine Sache sind ok, nur der darausfolgende Spam, der sich dann z..B. auf meiner Facebookseite wiederspiegelt, geht mir tierisch auf den Sack. Und die Firmen lachen sich kaputt, wieviel kostenlose Werbung bei jedem Nutzer ankommt. Und das dieses auch meist nicht ganz fair abläuft, müsste eigentlich jeder Internetuser wissen :-(
    Bei Werbung im Blog bin ich etwas anderer Meinung. Seriöse Tests sind meistens Vergleiche. Wenn ich 10 Paar Laufschuhe von z.B. Runnerspoint zu Testzwecken bekomme, wirkt alles „sauberer“, als wenn mir Adi…Nik..Pu… einen „anvertraut“. Das hat dann immer etwas käufliches. Ein absolutes NoGo ist für mich dann auch noch ein Link zur passenden Firma.
    Klar ist ein Blog was persönliches und man teilt diverse Erfahrungen mit. Aber auch Blogs können beeinflussen. Beispiele kenne ich leider dafür.
    Und die Sache mit den gesponserten Läufen (z.B. TigerBalmTeam) find ich gut, nur die Umsetzung lässt manchmal zu wünschen übrig ;-). Aber da hat es jeder selbst in der Hand, ob er es will oder bleiben lässt.
    In diesem Sinne…Grüße
    der Dirk

    • Hallo Dirk, vielen Dank für Deinen Kommentar: ich find es prima, dass es hier unterschiedlichste Meinungen gibt – sonst wäre das Thema ja viel zu langweilig. Also nochmal danke für Deine Sicht auf die Dinge! :-D

  • Hi Eddy,

    ich bin da voll Deiner Meinung!
    Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum sich viele über die Werbebanner aufregen, man muss ja nicht draufklicken und solange die sich nicht quer über den Bildschirm legen, hochpoppen oder sonst wie nerven, machen die mir überhaupt nix aus.

    Produkttests sind für mich auch ein sehr wichtiger Teil in privaten Blogs. Denn was ist aufschlussreicher als ein Bericht von einem Läufer wie du und ich. Natürlich muss er auch neutral geschrieben sein. Aber das merkt man ja nach und nach, wer solche „fairen“ Tests abliefert.

    Also für mich diese die Tests neben den Laufberichten und dem Erfahrungsaustausch das Salz in der Bloggersuppe :-)

    Viele Grüße
    Rolf

    • Du bringst es absolut auf den Punkt, Rolf: das Salz in der Suppe trifft es wirklich ganz genau. – Und was die blinkenden Werbebanner betrifft, die man kaum noch „weg geklickt kriegt“, haben sich inzwischen ja die Zeiten Gott sei Dank geändert: ich sehe sie jedenfalls nur noch äußerst selten; und nur auf Seiten, die ich nie mehr als ein mal besuche… ;-)

  • Moin Eddy,

    also ich bin ja zum Glück überhaupt nicht käuflich. Quasi zu 100 % unbestechlich!

    Jawohl!

    Könnte aber auch daran liegen, dass noch niemand mit irgendwelchen Produkten oder Werbeideen an mich herangetreten ist ;-)

    Ich sehe das so wie Heimo. Es soll jeder halten wie er will. Der geneigte Leser hat es nunmal selber in der Hand, was er liesst.

    Wenn mich ein Produkttest nicht interessiert lese ich ihn nicht, deshalb muß ich den ganzen Blog und den Menschen dahinter ja nicht schlecht finden.

    Auch gegen die Joggen-Online-Aktion habe ich nichts. Ich bin ja auch gelistet.

    Wer es nötig hat um Stimmen zu betteln um einen 100€-Gutschein abzugreifen erniedrigt sich selber damit. Soll er. Durch meine totale Twitter- und Facebook-Abstinenz bekomme ich davon allerdings eh nichts mit.

    Recht gebe ich Dir, dass jeder von uns keine Probleme damit hat, die Logos seiner Markenklamotten durch die Gegend zu tragen und ohne Sponsoring kein Laufevent finanzierbar wäre.

    Man sollte auch bei diesem Thema die Kirche im Dorf lassen. Wie Heimo schon schreibt, wer es übertreibt schießt sich sowieso selber ins Aus.

    LG aus OL nach HB
    Volker

    • DU bist also dieser Mensch, von dem man schon so viel gehört hat! Unbestechlich und nicht käuflich! Endlich weiß ich, von wem da immer die Rede ist! Der reinste Wahnsinn, Volker! :-D (höhö)

      • Bei so einer ironischen Reaktion auf kritische Stimmen wunderst du dich ernsthaft, dass hier nicht mehr Leute eine Gegenposition beziehen? Warum sollten die ihre Zeit mit Antworten verschwenden, wenn du ihre Meinung eh nicht ernst nimmst?

        Ansonsten regelt sich das Thema von selbst: Wenn ein Blog mit Werbung zugepflastert ist, stirbt er über kurz oder lang. Ich geh jedenfalls nicht mehr hin.

        • Mein Kommentar war ebenso wenig ernst gemeint, wie Volkers Statement, liebe Anne ;) Und Dir danke ich ganz herzlich für eine kleine Prise Salz in diesem Kommentar-Verlauf!

  • Hallo Eddy,

    jeder kann auf seinem Blog doch machen was er will. Keiner ist verpflichtet den oder den Blog zu lesen. Wenn mich was nervt, dann klicke ich weg, bzw. suche mir andere Inhalte. Durch das Internet hat sich die Art des Medienkonsums grundlegend geändert.

    Früher hat man gefressen, was man einem vorgesetzt wurde (Printmedien, Fernsehen, etc). Heute kann man sein Programm selbst zusammen stellen. Jeder ist sein eigener Programmdirektor.

    Aus meiner Sicht ist nichts dagegen zu sagen, wenn jemand mit seinem Blog mittels Banner etwas dazu verdienen möchte, oder mal ein paar Produkttests macht und die Produkte behalten darf. Wenn es aus dem Ruder läuft, oder nicht mehr authentisch ist, dann regelt sich das meist ganz von selbst wie man am Beispiel von Running Willi sehen kann, da kippt ja auch die Stimmung.

    Und was das Voting bei Joggen-Online betrifft, kann ich die Aufregung nicht verstehen. Soll doch mitmachen wer will. Dass Joggen-Online als kommerzielles Portal traffic generien möchte ist verständlich, und tut mir selbst nicht weh, auch wenn die nominierten Blogs nicht verlinkt sind. Ist ja nicht so dass die einen kleinen Hund quälen, oder sehe ich das falsch.?

    Grüße -timekiller-

  • Mich stört Werbung nicht. Nicht im Briefkasten, nicht im Internet, nicht am Telefon, nicht im TV und auch nicht in Blogs.

    Ich habe Papiertonnen, viele Ausknöpfe, Werbefilter und eine eigene Meinung.

    Lieben Gruß
    Lutz

  • So lange alles gekennzeichnet ist, finde ich das kein Problem. Kritisch wird’s, wenn man was vorstellt, und verschweigt, dass man gesponsort wurde. Oder wenn man sich verpflichtet, nur positiv zu schreiben. Die Aktion von Tchibo ist doch für jeden nachvollziehbar. Und warum du ein TigerBalm Shirt trägst, ist ja auch kein Geheimnis. Schleichwerbung ist das Problem.

    • Da bin ich ganz bei Dir, Dennis: wenn Werbung nicht als solche gekennzeichnet ist, wird es – sagen wir „schwierig“. Bestes Beispiel sind Links, die in den Content eingefügt werden und aussehen, wie Kapitelüberschriften… *grummel*

  • Das Voting an sich stellt ja auch überhaupt kein Problem dar. Nervig wird es, wenn Leute immer wieder um Stimmen dafür betteln (was ich in diesem Fall noch nicht wirklich gesehen hab). Das ist aber in der Vergangenheit für andere Abstimmungen immer wieder vorgekommen. Da finde ich es generell besser, wenn solche Votings nicht zu lange gehen und man keine Zwischenstände erhält.

    Auf die anderen Punkte gehst du ja nicht tiefer ein. Da ist mein Problem, dass es oft nicht mehr authentisch wirkt. Natürlich benutzt man uns als Werbebotschafter und wir freuen uns trotzdem über die Geschenke, ‚Win-Win‘ wie du sagst. Allerdings ist eben die Frage, wie man selbst dabei dann aussieht.

    Ich habe immer mehr den Eindruck, dass es gut ist, offen dabei immer zu erwähnen, was man von wem und warum bekommen hat. Das wirkt authentisch und lässt den Leser selbst bestimmen, ob das objektiv ist oder nicht. Leider ist man als „Tester“ immer dazu verleitet, kostenlose Geschenke gut darzustellen. Kann man einfach nicht ändern.

    Am wichtigsten ist mir dabei aber immer, dass man auch den Blick für Alternativen hat. Wenn man von einer Firma ein neues Testprodukt erhält, darf man auch durchaus ein Auge auf die Alternativen werfen und es damit vergleichen.

    Leider erhält man manchmal den Eindruck: „Diese Marke ist toll – und andere existieren gar nicht.“

    • Dennis hat es ja ähnlich formuliert, wie Du, Hannes. Und ich bin da Deiner/Eurer Meinung. Werbung sollte als solche gekennzeichnet sein, und man sollte sich nicht kaufen lassen. Aber – das hat auch Lutz schon gesagt – wir sind ja schließlich mündige Bürger mit einer eigenen Meinung: im TV schalte ich um, wenn mich Werbung stört, im Blog klicke ich halt nicht auf den Banner.

      Und was das Voting betrifft, wünsche ich Dir ebensoviel Erfolg wie mir: ich denke, wir wissen beide etwasw mit ’nem 100-Euro-Gutschein von runners-point anzufangen, oder? ;-)

    • Hannes Kommentar findet meine 100%ige Zustimmung.
      Wie schnell entsteht dabei doch der Eindruck der „Käuflichkeit“ oder „einen Gefallen tun“! Gut ist, wenn die Meinung ehrlich und kritisch geäußert wird, und nicht alles blumig und schön dargestellt wird. „Alternativen“ bzw. „Vergleiche“ geben dem Ganzen letztendlich einen „ehrlicheren“ Charakter.
      In diesem Sinne: weiter so!

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